Kategorie: Allgemeines

Alles was sonst nicht zuzuordnen war.

  • Fossile Subventionen: Ein teurer Spaß auf Kosten unserer Zukunft

    Deutschland gibt jährlich etwa 65 bis 70 Milliarden Euro für fossile Subventionen aus, wobei allein 37,5 Milliarden Euro auf Steuervergünstigungen für Flugbenzin, Diesel und die energieintensive Industrie entfallen. Zum Vergleich: Das Deutschlandticket, das den öffentlichen Nahverkehr für alle erschwinglich machen soll, benötigt lediglich 1,5 Milliarden Euro pro Jahr.

    Stellen wir uns vor, wir würden diese unsinnigen Subventionen streichen oder zumindest erheblich reduzieren. Mit den eingesparten Milliarden könnten wir nicht nur das Deutschlandticket problemlos finanzieren, sondern auch massiv in den Ausbau des Schienennetzes investieren. Dadurch würden alle 80 Millionen Deutschen profitieren.

    Ein einfaches Beispiel: Die Subventionierung von Diesel durch das Dienstwagenprivileg kostet jährlich etwa 11,5 Milliarden Euro. Streichung dieser Subvention würde nicht nur den öffentlichen Nahverkehr stärken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ähnliches gilt für die Kerosinsteuer, die jährlich mit 12,5 Milliarden Euro subventioniert wird.

    Es ist absurd, dass der Staat weiterhin immense Summen in umweltschädliche Subventionen steckt, während sinnvolle und nachhaltige Projekte wie das Deutschlandticket ständig um Finanzierung kämpfen müssen. Eine Umschichtung dieser Gelder wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.

    Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei. Es ist an der Zeit, die fossilen Subventionen abzuschaffen und das Geld dort zu investieren, wo es wirklich gebraucht wird – in den nachhaltigen und zukunftssicheren Ausbau unserer Infrastruktur.

    Quellen:

  • Eine persönliche Perspektive auf den Klimawandel

    Seit vielen Jahren waren meine Geschäftsreisen nach Indien nicht nur berufliche Unternehmungen, sondern auch Gelegenheiten, mich in eine Kultur zu vertiefen, die die meisten Touristen kaum ankratzen. Ich baute Freundschaften auf und interagierte intensiv mit den lokalen Menschen. Diese Erfahrungen waren reichhaltig, von den belebten Straßen Delhis bis zu ruhigen Momenten in Fatehpur Sikri, wo ein nächtliches Bestechungsgeld an einen Wärter uns die seltene Gelegenheit bot, die alte Architektur im Mondlicht zu fotografieren. Selbst während der intensiven Hitze im Juni boten die kühleren Abende Erleichterung, und traditionelle Gebäude ermöglichten eine sanfte Brise, die den Schlaf ermöglichte.

    Doch das Klima hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind unübersehbar, mit immer häufigeren und intensiveren Hitzewellen. Diese Veränderung ist in Indien, einem Land, das bereits mit erheblichen Umweltproblemen zu kämpfen hat, deutlich sichtbar.

    Trotz der Hitze leugnen viele meiner indischen Kollegen den Klimawandel. Diese Reaktion ist verständlich, wenn man die historische Ausbeutung fossiler Brennstoffe durch den Westen betrachtet, die zur aktuellen Klimakrise geführt hat. Der Wunsch nach Entwicklung und wirtschaftlichem Wachstum in Indien spiegelt die früheren industriellen Bestrebungen des Westens wider. Doch die Folgen sind gravierend. Indiens Abhängigkeit von Kohle und fossilen Brennstoffen treibt weiterhin die Emission von Treibhausgasen an und verstärkt den Kreislauf extremer Wetterereignisse.

    Die jüngsten Hitzewellen haben die Temperaturen in einigen Regionen auf fast 50°C steigen lassen, was das tägliche Leben und die Landwirtschaft stark beeinträchtigt. Diese extremen Temperaturen sind Teil eines breiteren Musters der Klimainstabilität, gekennzeichnet durch unvorhersehbare Monsune, verheerende Überschwemmungen und anhaltende Dürren. Diese Bedingungen bedrohen nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensgrundlagen von Millionen.

    Indien hat bedeutende Fortschritte bei den erneuerbaren Energien, insbesondere der Solarenergie, gemacht, fällt jedoch immer noch bei der Reduzierung seiner Abhängigkeit von Kohle zurück. Das Regierungsversprechen, bis 2070 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber viele argumentieren, dass es an Dringlichkeit fehlt, um die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels anzugehen.

    Rückblickend auf meine häufigen Reisen erkenne ich die Umweltkosten des Fliegens. Heute bemühe ich mich, alle Geschäfte remote abzuwickeln, im Bewusstsein, dass jeder vermiedene Flug zu einem kühleren Planeten beiträgt. Das Argument, dass „das Flugzeug sowieso geflogen wäre“, ignoriert die kumulative Wirkung individueller Entscheidungen. In den letzten fünf Jahren habe ich nur noch einen Flug gemacht und diesen fünfmal kompensiert, mit Hilfe von Programmen wie Atmosfair. Die Dringlichkeit unserer Klimakrise erfordert strengere Maßnahmen, einschließlich höherer Steuern auf kohlenstoffintensive Aktivitäten, um systemische Veränderungen hin zu nachhaltigen Produkten und Aktivitäten zu bewirken.

    Während wir beobachten, wie Indiens Eliten und Politiker diese Herausforderungen halbherzig angehen, ist es entscheidend, dass sie umfassende Anpassungs- und Minderungsstrategien fördern. Die globale Gemeinschaft muss diese Bemühungen unterstützen und unsere gemeinsame Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel anerkennen. Nur durch kollektives Handeln können wir eine nachhaltige Zukunft für alle sichern.

  • 80 Prozent der Menschheit fordern mehr Einsatz fürs Klima

    Tja, da haben wir’s schwarz auf weiß: 80 Prozent der Menschheit fordern von ihren Regierungen mehr Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel. Vor allem in ärmeren Ländern, die am meisten betroffen sind, sind die Zahlen mit bis zu 97 Prozent Zustimmung beeindruckend hoch. Aber haltet euch fest, hier in unserer wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft ist der Anteil der Fordernden natürlich kleiner. Kein Wunder, dass die #fckAFDP, #nieMehrCxU und die ehemals große Arbeiterpartei schon jammern: „Die Lobbies äh, Menschen, wollen das nicht!“ Irgendwer muss ja die fossilen Brennstoffe weiter abfeiern.

    Währenddessen klettern die CO2-Emissionen auf neue Rekordhöhen und die fossilen Energieträger bleiben weiterhin im Spiel. Die Menschheit ist bereit für den Wandel, aber unsere „wichtigeren“ Probleme hindern uns daran, ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen. Es bleibt spannend, ob sich tatsächlich etwas ändert oder ob wir weiterhin die Welt mit unseren SUVs retten.

  • Friedrich Merz und die Wärmepumpen: Ein Fähnchen im Wind

    Es ist einfach nur frustrierend: Friedrich Merz, der vor wenigen Monaten noch gegen das Heizungsgesetz und die Wärmepumpen wetterte, hält diese nun plötzlich für eine großartige Idee. Warum dieser Sinneswandel? Vielleicht, weil große Investoren wie BlackRock jetzt investieren und das Potenzial erkannt haben?

    Dieses Verhalten zeigt wieder einmal, wie opportunistisch Merz agiert. Anstatt konsistent an seinen Überzeugungen festzuhalten, richtet er sich nach den Interessen von Lobbies und Sponsoren. Es scheint, als ob die CDU unter Merz völlig den Kurs verloren hat.

    Was noch schlimmer ist: Anstatt dass öffentlich-rechtliche Medien (ÖRR) diese Wende kritisch hinterfragen, wird das Thema von rechten Publikationen aufgegriffen, die noch mehr populistische und faschistische Parolen verbreiten.

    Die CDU scheint nicht zu realisieren, wie sehr sie sich selbst schadet, indem sie eine vernünftige Physikerin wie Angela Merkel durch einen Populisten ersetzt hat. Wer das nicht merkt, muss merkbefreit sein.

    Man kann nur hoffen, dass die Wähler sich an diesen Verrat erinnern und bei der nächsten Wahl entsprechend handeln. Doch leider zeigt die Vergangenheit, dass solche Dinge schnell vergessen werden und wieder einmal die Grünen für alles verantwortlich gemacht werden. Ein typisches Beispiel für „Fähnchen im Wind“-Politik.

    Enpal und der Einfluss auf Merz‘ Kehrtwende

    Interessant ist auch die Rolle von Enpal in dieser Geschichte. Enpal, ein führender Anbieter von Wärmepumpen und Solaranlagen, hat erheblich von den staatlichen Förderungen für Wärmepumpen profitiert. Die Firma bietet Komplettpakete an, die alles von der Planung bis zur Montage abdecken, und wirbt mit attraktiven Finanzierungsmodellen. Diese Entwicklung zeigt, wie wirtschaftliche Interessen und Lobbyismus die politischen Meinungen beeinflussen können.

    Merz‘ plötzliche Begeisterung für Wärmepumpen könnte also auch durch den wachsenden Einfluss von Unternehmen wie Enpal motiviert sein, die erhebliche Marktanteile gewinnen und von den Förderungen profitieren. Das macht seine Kehrtwende noch unglaubwürdiger und verstärkt den Eindruck, dass er sich nach den wirtschaftlichen Winden richtet? (Info zu Enpal).


  • Die Kontroverse der CDU um Kunst: Echo der Vergangenheit

    Von verstörend zu entartet: Kunst und Politik über ein Jahrhundert

    In Osnabrück fordert die CDU einen Boykott der Ausstellung von Sophia Süßmilch und bezeichnet ihre Kunst als „verstörend“. Dies erinnert an ein düsteres Kapitel der Geschichte. Vor etwa 100 Jahren diffamierten die Nazis moderne Kunst als „entartet“ und unterdrückten die künstlerische Freiheit. Heute erlebt Süßmilch eine ähnliche Unterdrückung, da ihre provokativen Werke gesellschaftliche Normen infrage stellen. Dieser Vorfall verdeutlicht ein beunruhigendes Muster, bei dem politische Kräfte die Definition von Kunst bestimmen und die künstlerische Ausdrucksfreiheit gefährden.

    Sophia Süßmilch, die sich mit ihren provokanten Themen im Zentrum eines kulturellen Sturms befindet, erinnert an die frühen 20er Jahre, als die Nazis moderne und avantgardistische Kunst verurteilten. Diese Unterdrückung zielte darauf ab, kulturelle Ausdrucksformen zu kontrollieren und zu säubern, um einer engen Ideologie zu entsprechen.

    Heutzutage sehen wir ähnliche Versuche, Kunst politisch zu definieren. Die Forderung der CDU, Süßmilchs Ausstellung zu boykottieren, offenbart eine beunruhigende Parallele. Indem sie ihre Werke als unangemessen bezeichnet, übernimmt die Partei die Rolle eines Geschmacksrichters und erinnert an autoritäre Impulse der Vergangenheit.

    Sophia Süßmilchs Kunst, die mutig Themen wie häusliche Gewalt, Fehlgeburten und die Komplexität der Kindererziehung behandelt, wird kritisiert, weil sie angeblich groteske und verstörende Bilder zeigt. Doch gerade diese Eigenschaft ihrer Werke ist das, was Kunst immer erreichen wollte: zu provozieren, herauszufordern und tiefe emotionale Reaktionen hervorzurufen.

    In einer Zeit, in der die Meinungsfreiheit gefördert werden sollte, droht die Haltung der CDU, uns in eine Ära zurückzuziehen, in der künstlerische Stimmen zum Schweigen gebracht wurden. Dies untergräbt nicht nur die Autonomie der Künstler, sondern gefährdet auch den kulturellen Dialog, der von unterschiedlichen Perspektiven und kontroversen Ideen lebt. Zusätzlich lockt und unterstützt diese Haltung die faschistische AFD und schlägt damit in die selbe Kerbe die die Rassisten der AFD seit Jahren in die Gesellschaft schlagen.

    Sophia Süßmilchs Erfahrung ist eine deutliche Erinnerung daran, dass der Kampf um künstlerische Freiheit noch nicht vorbei ist. So wie Künstler in der Vergangenheit gegen unterdrückerische Kräfte standen, müssen heutige Kreative weiterhin ihr Recht verteidigen, auszudrücken und zu provozieren. Kunst muss ein Raum bleiben, der den Status quo herausfordert, auch wenn sie verstört und verunsichert

  • Die Lehren aus der Geschichte: Ein Mahnmal für die Gegenwart

    1933 sagte Franz von Papen, dass sie Hitler in die Ecke drücken würden, bis er quietscht. Leider ist das nie passiert. Stattdessen trat er irgendwann selbst der NSDAP bei. Dieses fatale Fehlurteil führte zu einer der dunkelsten Perioden der Menschheitsgeschichte.

    Die wirtschaftliche und politische Instabilität der Weimarer Republik, gesät durch Falschinformationen und einfache Lösungen, bereitete den Boden für die NSDAP. Wegen der ständigen Auseinandersetzungen zwischen den Kommunisten und Nationalsozialisten sowie der wirtschaftlichen Notlage sehnte sich das Volk nach Ruhe und Ordnung. Diese Sehnsucht führte letztlich zur Unterstützung radikaler Kräfte. Ähnlich der heutigen Falschinformationen und populistischen Lügen der Putinversteher und LügnerInnen.

    Gestern haben wir in der EU als Deutsche 30% solcher SteigbügelhalterInnen gewählt, dazu über 20% FaschistInnen, RassistInnen und Nazis. Wenn wir nicht aufpassen, sind wir am Vorabend des 30. Januar 1933. Doch niemand will die Warnsignale wahrhaben.

    Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass die Alliierten, die uns 1945 von dem Schrecken befreit haben, mittlerweile auch mit PopulistInnen, FaschistInnen und DespotInnen kuscheln. Diese Entwicklung zeigt eines ganz deutlich: Der Mensch denkt oft nur kurzfristig. Solange es anderen schlechter geht als ihnen selbst, scheint alles in Ordnung zu sein.

    Es ist zum Mäusemelken. Unsere Geschichte sollte uns lehren, wachsam zu bleiben. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen mehr denn je nach einem klaren Bekenntnis zu Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit.

  • Zwei Tage Metallica – schön war es

    James Hetfield on Stage - Du siehst ihn auf einem Monitor. Das ganze Olympia Stadion mir allen Plätzen belegt ist runherum sichtbar

    Am Wochenende fanden in München zwei Konzerte von Metallica statt. Wir waren für 4 Tage nach München gereist und im Hotel am Olympiapark. Während das Konzert am Freitagabend von starkem Regen beeinträchtigt wurde, war das Konzert am Sonntag ein voller Erfolg. Wir hatten viel Spaß, und die Stimmung war großartig. Die Vorbands waren unterschiedlich gut, wobei Five Finger Death Punch am Sonntag die einzige erträgliche war. Insgesamt war es ein fantastisches Wochenende mit tollen Erlebnissen und guter Musik.

    Tag 1

    • Whiplash
    • For Whom the Bell Tolls
    • Of Wolf and Man
    • The Memory Remains
    • Lux Æterna
    • Too Far Gone?
    • Fade to Black
    • Shadows Follow
    • Orion
    • Nothing Else Matters
    • Sad But True
    • The Day That Never Comes
    • Hardwired
    • Fuel
    • Seek & Destroy
    • Master of Puppets

    Tag 2

    • Creeping Death
    • Harvester of Sorrow
    • Hit the Lights
    • Ride the Lightning
    • 72 Seasons
    • If Darkness Had a Son
    • Welcome Home (Sanitarium)
    • Inamorata – Live Debut
    • The Call of Ktulu
    • No Leaf Clover
    • Wherever I May Roam
    • Moth Into Flame
    • Fight Fire with Fire
    • Breadfan
    • One
    • Enter Sandman

    Ich komme wieder ;)

  • Noch ein Assistent und eine Suchmaschine?

    Oh, bitte erzähl mir mehr!

    Da haben wir es wieder: Google und OpenAI werfen uns ihre neuesten „revolutionären“ Spielzeuge vor die Füße. Google präsentiert stolz Pixie, einen neuen Assistenten, und OpenAI zieht mit einer brandneuen Suchmaschine nach. Begeistert? Nicht wirklich.

    Assistenten: Lösen sie überhaupt ein Problem?

    Wir alle kennen das Spiel: Unternehmen versprechen, dass ihre smarten Assistenten unser Leben vereinfachen werden. Die Realität? Sie enden oft als teure Staubfänger, die mehr über unser Liebesleben oder sonst was wissen wollen, als uns lieb ist.

    OpenAI’s Suchmaschine: Noch ein Datenkrake?

    Eine weitere Suchmaschine – was soll’s? Werden die Ergebnisse wirklich unvoreingenommen sein, oder ist das nur eine weitere Maschine, die unser Clickverhalten ausspionieren will?

    Big Techs ewige Geldpressen

    Diese Ankündigungen sind kaum überraschend. Tech-Giganten produzieren ständig neue Produkte, nicht um die Welt zu verbessern, sondern um ihre Taschen zu füllen. Jeder Assistent, jede Suchmaschine ist eine weitere Gelegenheit, uns auszuspionieren und unsere Daten zu verkaufen.

    Zeit für einen Realitätscheck

    Brauchen wir wirklich jeden neuen Assistenten und jede Suchmaschine, die uns vorgesetzt wird? Vielleicht sollten wir stattdessen Technologien fördern, die das Internet als freie Plattform unterstützen, anstatt es in einen überteuerten Marktplatz zu verwandeln.

    Kurz gesagt, es ist höchste Zeit, dass wir uns fragen, welche Art von digitaler Zukunft wir wirklich wollen. Mehr von demselben sicher nicht. Wir haben besseres verdient als Technologien, die uns nicht dienen, sondern uns nur als Datenquelle sehen.

  • Die bittere Wahrheit über den CO2-Ausstoß im Flugverkehr

    Na, sieh an! Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Flugzeuge tatsächlich 50% mehr CO2 ausstoßen, als offiziell angegeben wird. Wer hätte das gedacht? Trotz internationaler Abkommen, wie dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, scheint die Welt bei der Bekämpfung des Klimawandels noch immer im Flugmodus zu sein. Während Länder wie Deutschland brav ihre Daten melden, lassen andere, hust, China, die Karten unterm Tisch. Ein Glück, dass Forscher mit neuen Modellen jetzt den echten Emissionsausstoß berechnen können. Auf diese Weise können wir vielleicht tatsächlich beginnen, unser Klima zu retten.

    50 Prozent mehr CO2 als angegeben: Neue Daten stellen Flugreisen bloß

  • Auf zwei Rädern durch das Chaos

    Autofahren? Kann man machen, aber der echte Spaß ist das Fahrradfahren – besonders wenn man die Absurditäten auf den Straßen sieht. Regelkonform zu fahren, ob im Auto oder auf dem Rad, scheint andere zur Weißglut zu treiben.

    Beginnen wir mit dem Autofahren: Auf der Autobahn herrscht ein Tanz der Spuren und Geschwindigkeiten. Wer sich an die Regeln hält, schwimmt entweder auf der rechten Spur mit Lastwagen mit oder wird links von Dränglern bedrängt. Die Mittelspur? Ein permanenter Wohnsitz für die, die nicht wechseln wollen. Und das Reißverschlussverfahren, eigentlich klar in der StVO geregelt, wird zur utopischen Herausforderung für Fantasie-Verkehrsteilnehmer, die schon kilometerweit vor einer Verengung einfädeln und den Verkehr damit zum Stocken bringen.

    Aber reden wir vom Fahrradfahren, denn hier erlebe ich die größten Kuriositäten. Als Radfahrer bin ich häufig unterwegs und das Risiko wird oft unterschätzt. Überhole ich nicht mit genügend Abstand, überhole ich nicht. Klingt einfach, aber viele Autofahrer sehen das anders. Sie hupen und überholen dann knapp, nur um ein Statement zu setzen. In Kurven brems ich ab, stelle mich auf das Schlimmste ein – Schlaglöcher, unerwartete Fußgänger oder kreuzende Tiere. Nachts fahre ich generell langsamer, die Reaktionszeit und Sicht sind schlechter. Doch auch das sorgt für Unverständnis bei den Nachtfahrern hinter mir, die unbedingt überholen müssen, obwohl Vorsicht geboten wäre.

    In der Stadt halte ich an Ampeln nicht mitten im Kreuzungsbereich, wenn kein Platz ist. Das sollte logisch sein, führt aber regelmäßig zu Ausrastern bei denen, die dann in die Kreuzung einfahren und den Verkehr blockieren.

    Zusammengefasst: Egal ob auf zwei oder vier Rädern, das regelkonforme Fahren bringt oft mehr Frust als Freude. Man könnte sich den herrschenden Verkehrsnormen anpassen, aber dann würden die regelkonformen Fahrer selten sein. Lieber bleibe ich also derjenige, der sich den Frust gibt, um vielleicht ein wenig Vernunft in das Chaos zu bringen. Sicherheit geht vor, auch wenn es die anderen manchmal nicht verstehen wollen.


  • Schatten der Kolonialzeit: Die Darstellung Afrikas in Europa

    Menschen in meinem Umfeld, die ohne groß nachzudenken Zehntausende Kilometer in der Gegend herumfliegen, haben mich angeregt ein wenig über Europas Afrikabild zu recherchieren und ich fand so einiges, das meine Erwartungen bestätigte.

    Die Art und Weise, wie Afrika oft in den Medien und besonders in Reisekatalogen dargestellt wird, ist tief in kolonialistischen und stereotypen Vorstellungen verwurzelt. Diese Bilder zeigen einen Kontinent, der entweder als Krisenherd oder als exotisches Paradies gesehen wird – ein Bild, das nicht nur unvollständig, sondern auch unfair ist.

    In jüngsten Forschungen wurde untersucht, ob nachhaltig orientierte Reiseveranstalter dieses überholte Bild weiterhin fördern (Koloniale Sichtweisen im Tourismus – Eine exemplarische Analyse des Afrikabildes nachhaltiger Reiseveranstalter. Autorin: Natasja W.) Die Ergebnisse waren aufschlussreich. Obwohl diese Unternehmen oft behaupten, ökologisch und sozial verantwortungsbewusst zu handeln, hat diese Studie gezeigt, dass auch sie nicht frei von kolonialen Vorstellungen sind.

    Die qualitative Inhaltsanalyse der Online-Reisekataloge von ausgewählten Anbietern und Interviews mit deren Vertretern ergab, dass alle in irgendeiner Form stereotype Darstellungen Afrikas nutzen. Interessanterweise sind diese Darstellungen weniger ausgeprägt als in früheren Studien zu herkömmlichen Reiseveranstaltern, was auf ein wachsendes Bewusstsein hinweist. Dennoch besteht weiterhin ein erhebliches Wissensdefizit über die Problematik dieser kolonialistischen Bilder.

    Ein wichtiger Aspekt, der in den Gesprächen oft zur Sprache kam, ist das Bewusstsein über typische Klischeebilder von Afrika. Trotz dieses Bewusstseins reflektieren nur wenige Reiseveranstalter ihre eigene Praxis kritisch genug, um einen echten Wandel herbeizuführen.

    Diese Erkenntnisse sind besonders relevant im Licht der aktuellen Diskussionen um Rassismus und Kolonialismus im Naturschutz, wie auf der Webseite von Extinction Rebellion dargelegt: Die rassistischen und kolonialen Wurzeln des Naturschutzes und seine neokoloniale Gegenwart. Der Artikel beleuchtet, wie tief rassistische und koloniale Wurzeln noch immer in unseren modernen Ansätzen zum Naturschutz verankert sind.

    Reisebranche, Urlauber und als Gesellschaft müssen wir uns kritisch mit diesen Bildern auseinandersetzen und sie hinterfragen. Nur so kann ein realistischeres und respektvolleres Bild dieses vielfältigen Kontinents gefördert werden. Und nicht einfach die „tolle Safari“ von Schwarzen für Weiße buchen, weil du doch so hipp bist.