Deutschland gibt jährlich etwa 65 bis 70 Milliarden Euro für fossile Subventionen aus, wobei allein 37,5 Milliarden Euro auf Steuervergünstigungen für Flugbenzin, Diesel und die energieintensive Industrie entfallen. Zum Vergleich: Das Deutschlandticket, das den öffentlichen Nahverkehr für alle erschwinglich machen soll, benötigt lediglich 1,5 Milliarden Euro pro Jahr.
Stellen wir uns vor, wir würden diese unsinnigen Subventionen streichen oder zumindest erheblich reduzieren. Mit den eingesparten Milliarden könnten wir nicht nur das Deutschlandticket problemlos finanzieren, sondern auch massiv in den Ausbau des Schienennetzes investieren. Dadurch würden alle 80 Millionen Deutschen profitieren.
Ein einfaches Beispiel: Die Subventionierung von Diesel durch das Dienstwagenprivileg kostet jährlich etwa 11,5 Milliarden Euro. Streichung dieser Subvention würde nicht nur den öffentlichen Nahverkehr stärken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ähnliches gilt für die Kerosinsteuer, die jährlich mit 12,5 Milliarden Euro subventioniert wird.
Es ist absurd, dass der Staat weiterhin immense Summen in umweltschädliche Subventionen steckt, während sinnvolle und nachhaltige Projekte wie das Deutschlandticket ständig um Finanzierung kämpfen müssen. Eine Umschichtung dieser Gelder wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.
Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei. Es ist an der Zeit, die fossilen Subventionen abzuschaffen und das Geld dort zu investieren, wo es wirklich gebraucht wird – in den nachhaltigen und zukunftssicheren Ausbau unserer Infrastruktur.
Quellen:
- DIW Berlin: Schluss mit den gigantischen Subventionen für Kohle, Öl und Gas
- Umweltschädliche Subventionen in Deutschland | Umweltbundesamt
- Subventionen in Deutschland: Was der Staat am stärksten fördert
- Umweltschädliche Subventionen: Wie Deutschland fossile Energie unterstützt
- Milliarden-Subventionen für Braunkohle