Eigentlich sollte man von einem großen deutschen Nahrungsmittelhersteller erwarten können, dass die Qualitätssicherung auch den Aufdruck auf den Verpackungen betrifft. Leider scheint diesmal bei Herta irgend etwas schief gegangen zu sein.
Ich habe mir gestern den Farmerschinken „Virginia“ gekauft, da ich von der Qualität überzeugt bin. Heute morgen beim Frühstück, saß ich vor der Verpackung und schaute mir das Bild in der Mitte der Verpackung an. Irgendwie erinnerte mich dieses Bild an die „Oak Alley“ welche man in vielen Berichten in den letzten Wochen aus Louisiana sehen konnte. Nur, wieso nennen die Produktmanager den Schinken dann „Virginia“? Irgendwie passt das nicht. Ich überlege gerade ob ich einen Brief/E-Mail an die Verantwortlichen senden soll, aber eigentlich fehlt mir die Lust, ich mache lieber hier darauf aufmerksam. Die echte „Oak Alley“ besteht aus mindestens 250 jahre alten Eichen, das Herrschaftshaus am Ende der Allee wurde 1839 gebaut.
Zur Veranschaulichung der Verpackung und der Allee habe ich zwei Bilder mit eingefügt. Die fettige Verpackung wollte ich nicht in den Scanner legen, daher behelfe ich mir mit einem Produktbild der Herta-Webseite. Vielleicht sollten sich die Produktverantwortlichen in Zukunft nicht nur auf ihre Verpackungen gestaltende Agentur verlassen, sondern auch ein wenig Allgemeinbildung an den Tag legen, um solche Fehler zu erkennen. Natürlich soll der Geschmack an die Südstaaten erinnern, und Louisiana ist auch einer dieser Staaten, dann sollte man aber kein so eindeutiges Wahrzeichen als Symbol auf den Verpackungen nehmen. Man bildet auf einem Mecklenburg-Vorpommerischen Gurkenfass ja auch nicht das Brandenburger Tor ab.
[Update] Ich habe jetzt, nach fast zwei Jahren, festgestellt, dass das Bild zwar geändert wurde, aber immer noch das Selbe darstellt.