Oh, die armen, unschuldigen AfD-Wählenden!

Oder etwa doch Faschist*innen?

Ach ja, die AfD-Wählenden. Diese herzensguten Seelchen, die nur aus lauter Verzweiflung und Orientierungslosigkeit bei jeder Wahl aufs Neue das Kreuz bei einer Partei setzen, die ja so rein gar nichts mit Faschismus am Hut hat. Wer könnte ihnen das verübeln? Ist ja nicht so, als wäre es schwierig, bei einer Partei, die mit russischer Propaganda sympathisiert, sich gegen Menschenrechte stark macht und offene Anflüge von Autokratensympathie zeigt, das Richtige zu erkennen! Woher sollen sie das denn auch wissen? Immerhin drängt die AfD sie ja nicht mit offenen Armen in die Arme von Russland oder nimmt gerne mal kleine Geschenke von prorussischen Medien entgegen. Nein, wer für diese Partei wählt, der kann nur bedauert werden.

Dass sich die AfD politisch immer wieder in Richtung Putin streckt, ist sicher nur ein Missverständnis. Ebenso wie die Nähe zu „Putins Papageien“ in deutschen Bundestagsdebatten und das Verbreiten absurder Verschwörungstheorien gegen die Nato und die USA. Aber, klar, es sind doch nur „besorgte Bürgerinnen“. Wer kann schon eine Verbindung zwischen dem Wählen von Faschistinnen und dem eigenen inneren Faschismus sehen? Sicher doch niemand, der auch nur einen Spiegel im Haus hat, oder?

Und wenn diese armen Seelen sich dann auch noch über die böse Presse beschweren, die doch nur alles verdreht – na, da kann man nur den Kopf schütteln. Schließlich macht die AfD nichts falsch, wenn sie sich von prorussischer Propaganda feiern lässt und behauptet, man müsse doch diplomatisch mit Putin umgehen. Also lasst uns sie bemitleiden. Denn dass sie Faschist*innen wählen, ist doch wirklich nicht ihre Schuld. Oder vielleicht… doch?

Mehr dazu: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100482798/propaganda-aus-russland-wir-unterstuetzen-die-afd-mit-allen-mitteln-.html


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