Bahnfahren wie die Profis

Wenn du wie ich in früheren Jahren 40.000km oder mehr im Jahr Bahn gefahren bist, dann hast du ein System wie du Strecken buchst um eigentlich immer anzukommen.

Fälle wie Personenschaden nehme ich aber ausdrücklich aus. Da kann niemand etwas dafür. Ich hatte zweimal solche Fälle. Schlimm genug für Lokführer und den Menschen. Angekommen bin ich dennoch, wenn auch später.

Jetzt aber zu den Tipps.

  • Buche nie den letzten Zug am Tag
  • Steige nicht in Provinzbahnhöfen um (und Mannheim)
  • Steige nicht in Koblenz um
  • Stelle in der Bahn App beim Buchen mindestens 20 Minuten Umstieg ein
  • Wähle immer die schnellste Verbindung, oder frage beim Buchen danach
  • Plane nicht mehr als 3 mal umsteigen ein
  • Nutze bewusst RE und IC
  • Kaufe eine Bahncard (Jugend BC ab 6 kostet bis 19 einmalig 12€)
  • Nutze den Flexpreis, privat Supersparpreis
  • Reserviere einen Sitzplatz (1. Klasse dabei)
  • Wenn du dich für einen anderen Zug entscheidest, buche einen Sitzplatz in der App
  • Nimm was zu trinken mit
  • Prüfe in der Bahn App vor Abfahrt ob sich Wagenreihung oder das Gleis geändert hat
  • Prüfe vor Abfahrt ob die Züge pünktlich sind, auch die Fußnoten
  • Bei angezeigten Verspätungen: nimm einen etwas früheren Zug für Teilstrecken
  • Steige schon vorher um, wenn sich abzeichnet, dass ein Anschluss verpasst wird
  • Prüfe vorher wann gestreikt wird
  • Lass dir bei absehbaren Verspätungen und eventuell verpasstem Anschluss, vom Personal eine Bestätigung dieser geben, dann gilt die Zugbindung beim Super- und Sparpreis nicht mehr
  • Nutze das Deutschlandticket
  • Fahre nicht Bahn, wenn du sowieso lieber Auto fährst

Manche der Tipps klappen nur mit Flexticket

Bei meiner Fahrleistung hätte sich oftmals eine Bahncard 100 gelohnt, leider können wir das in der Firma nicht auf die Kunden umlegen, daher buche ich einzeln.

Die Bahncard 100 macht die obigen Tipps auch noch einfacher.

Wenn du dich an diese Sachen hälst, kommst du eigentlich immer an. Ich zumindest bin noch nirgends liegen geblieben und vielleicht maximal 1h zu spät gewesen.

Ich streite auch nicht ab, dass Leute Pech haben, und dass Verspätungen ätzend sind. Ich kann aber auf 500km auch mit dem Auto, oder Europaweit mit dem Flugzeug nicht auf 30 Minuten planen und bin schon stundenlang in Vollsperrungen gestanden.

Im Gegenteil, ich bin schon am Londoner City Airport oder auch Stansted vor Jahren stecken geblieben und musste übernachten.

Und ja, die Bahn könnte pünktlicher sein, weniger kaputte Toiletten haben, oder die Türen schneller reparieren. Da ich Europaweit unterwegs bin, sehe ich aber, dass das halt auch jammern auf hohem Niveau ist. Und ein eigenes Shinkansen Hochgeschwindigkeitsnetz wie in Japan, das kriegen wir hier, parallel zu existierenden Trassen, aus Umweltgründen zurecht nicht umgesetzt.