Ich kann die Diskussion und Artikel über die Fragmentierung von Android nicht mehr hören…
Wer zur Hölle, der mobiles Web für Browser baut, glaubt eigentlich wirklich, dass dies ein Problem ist?
Wenn wir genau diese Diskussion für den Desktop auch geführt hätten, dann gäbe es heute nicht die breite Vielfalt an Geräten, die sich weiter entwickelt hätten. Gerade bei den Desktops würde es wahrscheinlich Aberbillionen Kombinationen und Möglichkeiten geben auf die man hätte reagieren und anpassen hätte müssen, wie das immer wieder von den Fragmentierungskritikern vorgeschoben wird.
Aber nein, wir haben etwas zur Hand, das sich HTML und CSS nennt. Wir bauen etwas das responsive ist und flexibel reagiert.
In meiner mittlerweile jahrelangen Erfahrung mit Frontendentwicklung habe ich gerade mit der Fragmentierung die wenigsten Probleme gehabt.
Natürlich muss man immer mal wieder darauf reagieren, dass ein Gerät eventuell nicht richtig mit aktuellem CSS oder JavaScript umgeht.
Progressive Enhancement und Graceful Degradation sind hier die Zauberwörter die helfen entsprechend zu reagieren. Natürlich bedarf das auch Designern und Kunden die verstehen, dass ein älteres oder noch nicht ausgereiftes Gerät, dazu gehören auch die mittlerweile bei iOS3 stecken gebliebenen ersten Touch Geräte von Apple (Ich habe einen solchen iPod touch) bestimmte Sachen nicht unterstützen.
Entweder man akzeptiert, dass diese nicht mehr unterstützt werden, oder sie erhalten eben nur noch minimale Funktionalität.
Ein Problem war es aber nie im wirklichen Sinne.
Ganz anders sieht dies aus, wenn man über Applikationsentwicklung spricht, aber geschlossene Systeme wollen wir doch nicht mehr, oder? Ich kann mich noch gut erinnern wie man auf Microsoft einschlug, weil diese den IE mit dem Betriebssystem koppelten, und es jetzt wieder einmal mit Win8 für mobile Devices andenken und versuchen.
Schöne Artikel zu Apps hatten ihre Zeit, sind aber in Zukunft nicht mehr federführend, gibt es mittlerweile genug. Auch wenn durch die derzeitige monopolhafte protektionistische Haltung eines Herstellers immer noch Apps Zulauf haben. Wenn der meiste Inhalt der halbwegs was taugt Geld kostet, oder Entscheider nicht verstehen, dass offen, nicht gleich kostenlos bedeuten muss, auch kein Wunder.
Kommentare
2 Antworten zu „Diskussion um Fragmentierung völlig überbewertet…“
Hallo Holger,
schwupp warst Du auf G+ verschwunden. Hoffe, Du findest anderswo einen netten Stream oder kommst zurück. Lass es mich, lass es uns wissen.
Grüße,
Karl
Hallo Karl, ja, so ist das wenn man verschwindet. ;) Um ein paar Leute ist es echt schade. Aber ich will und kann mich einfach dieser Datenkrake nicht ausliefern. (zumindest nicht vollständig)