Facebook death – lange hat es nicht gedauert

So ein Mist. Ich hab es einfach nicht mehr sehen können. Dauerndes Fußball Gelaber und schlechte überhebliche Witze, selbst nach der WM, langweilige Reiseberichte, schlecht fotografierte Bilder, unwitzige Postings und Wiederholungen von Nachrichten und Videos die uralt sind, uninteressante Postings zu Essen ohne eine weitere Information wo man dies etwa essen könnte, ein Rezept dazu, oder einfach nur etwas Mehrwert, dass man in das genannte Restaurant lieber nie hingehen sollte. Nein, es sind die kleinen inhaltsleeren Informationen die massenweise daher kommen. Bekannte, die Schreibfehler veröffentlichen (ja ich bin selbst nicht frei davon, aber verhalte mich ertappt anders) und man dazu eine lustige Bemerkung macht, die dann gelöscht wird. Oder hysterische Postings von hormongetriebenen Internetbekanntschaften die auf (später berechtigte) zweifelnde Kommentare zu einer Suchmeldung einer »Verschollenenen«, gleich anfangen die Moralkeule zu schwingen und zu löschen. Niveaulose Fußballfans die meinen ihr Lärm und Lebensweise sei das ein und alles und dann jeden dazu bekehren wollen und mit leeren Infos zum letzten Komasaufen zumüllen. Wiederholen von Inhalten aus Twitter, die ich dort bequemer und leichter lesen kann, Reiseinformationen, die aber nur aus Bildern bestehen ohne wirklich detailliert zu beschreiben und daher auch eher keinen Sinn machen und wenig interessantes vom Wochenende, es ist natürlich klar, dass der Familienvater seine Blagen beim Wochenendausflug fotografiert und mit ihnen etwas unternimmt. Die Leute deren Wochenendgeschichten ein wenig interessant sind, kenne ich offline und da ist das Persönliche das was zählt. Dann sind da noch die Nachrichtenaggregatoren, die jede noch so uninteressante Politik-, Wetter-, Society- oder Klatschnachricht wiederholen, ohne dass man sich dagegen wehren kann. Ich gebe es zu, es waren die eine oder andere interessante Nachricht dabei, aber wenn eine Gute unter 99 Anderen »Ich bin gerade aufgestanden«, »TGIF« oder auch »Habt ihr schon gesehen?« Nachrichten untergeht oder nur mühsam heraus gepickt werden muss, dann fehlt mir einfach der Bock und Muse dazu.

Nur mal so eine Liste wie man es besser machen könnte:

  • Wenn Bilder gepostet werden, dann bitte mit Erklärung wo das war, eventuell ein Link zu Maps, oder einer Webseite die das besser beschreibt. Bilder gucken kann ich auch sonst wo und mir selbst den Mehrwert zu ergooglen ist unnötig, und kontraproduktiv.
  • Nachrichten aus großen anderen Onlineportalen unkommentiert verlinken. (Meist hat das sowieso schon jeder gelesen)
  • Andere Meinungen akzeptieren
  • Zu Fehlern stehen
  • Als Privatmensch nicht Multichannel pflegen. Also z.B. einfach Twitter Meldungen auf der Pinwand einbinden. Das wird einfach unübersichtlich.
  • Körperliches weg lassen. Es interessiert keinen ob es gerade am A**** zwickt, oder der Schädel brummt. (Das ist was anderes, wenn es etwas schwerwiegendes ist)
  • Alltägliches weg lassen. Es interessiert mich nicht wann jemand aufsteht oder isst.
  • Alltägliches, wenn unbedingt nötig, so dokumentieren, dass es einen Mehrwert hat.
  • Jede Woche/Tag/Stunde das selbe wiederholen. Es sei denn es ist etwas wirklich kreatives wie ein wöchentliches Bild oder ähnliches.
  • (…)

Ich weiß, das ist alles etwas viel verlangt, aber es wäre dann zumindest nicht mehr einfach nur Datenmüll, den ich lesen müsste. Was man natürlich auch von diesem Posting sagen könnte, aber ich zwinge das niemandem auf die Startseite, habe zumindest Ansatzweise beschrieben wieso ich es völlig langweilig finde und die Überschrift erlaubt vorzusortieren im Feed.

Und sagt jetzt nicht, ich könnte diese Leute von der Startseite nehmen. Ich hatte genau das immer dann gemacht, wenn mir die Information eines Kontakts zu albern oder langweilig vorkam, am Ende hatte ich nur noch die inaktiven Freunde oder die passiven Kontakte, wie ich selbst, auf der Startseite und die schreiben nichts. Da treffe ich diese doch lieber offline.

Ich kann den Hype um diese Zeitverschwendung einfach nicht nachvollziehen und bin daher erst mal wieder raus, da es mir keinerlei Mehrwert brachte. Solange es keine echte Cloudaccounts gibt, die mir erlauben immer und überall mit meinen eindeutigen Daten und vor allem völliger Kontrolle darüber was ich freigeben will, was ich weitergeben will, und was ich vor allem sehen will, gibt es keinen Grund für mich genau dieses Zeitverschwendung weiter zu nutzen.


Kommentare

Eine Antwort zu „Facebook death – lange hat es nicht gedauert“

  1. Ja da bin ich auch raus.. bei mir war es eine Sucht… bewaffnet mit Facebook Messengern, Facebook fürs iphone, android, wusste ich live was los war – und auch ich hab dann alles mögliche reingeschrieben. Irgendwann mal habe ich erkannt dass es sinnlos war – vergeudete Zeit. Habe dort mein Accout vor 1 Woche gelöscht, muss noch 1 Woche warten dann wird es auch endgültig gelöscht, hoffe ich.