Betreff: Enttäuschung über Aussagen und Kurs der Grünen
Sehr geehrter Herr Özdemir,
ich schreibe Ihnen, weil mich einige Ihrer Aussagen traurig machen. Sie sprechen oft davon, dass es einen „Linksruck“ bei den Grünen oder der SPD gebe. Ich sehe das nicht so.
Ganz im Gegenteil: Meiner Meinung nach sind fast alle Parteien, auch Ihre Partei, immer weiter nach rechts gerückt. Besonders bei Themen wie Migration oder der Behandlung von Minderheiten habe ich den Eindruck, dass die Grünen sogar versuchen, rechter zu sein als die CDU – besonders bei Ihnen in Baden-Württemberg.
Wer heute sozial engagiert ist oder sich für Migranten einsetzt, wird direkt als links abgestempelt. Das finde ich falsch. Bitte überlegen Sie, wie solche Aussagen auf Bürger wirken, die sich Integration, eine soziale Politik und einen echten Wandel bei Energie, Verkehr und Ernährung wünschen.
Wenn die Grünen diesen Weg weitergehen, werden sie für mich und andere Menschen bald nicht mehr wählbar sein. Sie stärken damit nur extreme Parteien wie die AfD, die davon profitieren.
Ich wohne in Rheinland-Pfalz und bin froh, dass ich Sie und ihre Partei im Moment nicht wählen muss. Dennoch macht mich diese Entwicklung sehr traurig, besonders weil ich eigentlich auf die Grünen gehofft habe.
Bitte denken Sie darüber nach, was Sie mit Ihren Aussagen bewirken.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Hellinger
Schlagwort: grüne
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Ich habe Cem Özdemir eine E-Mail geschrieben
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Grün ist das neue Schwarz – oder warum Herr Habeck plötzlich Autofan ist
Ach ja, die deutsche Autoindustrie – dieser allzeit gefährdete Dinosaurier der Wirtschaft, den wir mit aller Macht am Leben erhalten müssen. Man könnte meinen, der drohe jede Sekunde auszusterben, so wie man ihn pampert. Und wer ist der neue Retter in der Not? Robert Habeck, der grüne Umweltapostel, der noch vor ein paar Jahren auf jeder Bühne das Ende des CO2-Ausstoßes predigte. Tja, Zeiten ändern sich, oder besser gesagt: Regierungsverantwortung ändert so einiges.
Da steht er nun, unser grünlackierter Wirtschaftsminister, und erklärt uns, dass saubere Luft und kein fossiler Spritverbrauch ja irgendwie doch zu vernachlässigen seien, solange die Automobilbranche brummt. Denn, seien wir ehrlich, wer braucht schon weniger CO2, wenn man stattdessen die Rendite von Audi und Co. steigern kann? Klingt nach einem soliden Deal, oder? Natürlich nicht für Otto Normalverbraucher, der wieder mal mehr Steuern abdrückt, während sich die Chefetagen der Autoindustrie gemütlich zurücklehnen.
Und was war nochmal die große Vision? Klima retten, Umwelt schützen, nachhaltiger leben? Ach ja, richtig. Das war, bevor man gemerkt hat, dass ein paar fette Karossen und Dienstwagen für die oberen Zehntausend dann doch wichtiger sind. Natürlich war das alles nur Wahlkampf-Gebrabbel, und jetzt darf die Autoindustrie auch weiterhin schön in die Tasche der Steuerzahler greifen, um noch ein paar PS draufzulegen.
Was bleibt da einem alten Grünen-Wähler wie mir? Ich sitze hier und frage mich, wie ich das bei der nächsten Wahl noch mit gutem Gewissen durchziehen soll. Aber hey, Grün ist ja schließlich das kleinere Übel, oder? Ich fange jedenfalls langsam an, die sogenannten „grünen Fundis“ zu verstehen, die die Partei längst nicht mehr unterstützen können. Wer kann es ihnen verdenken, wenn man sich ansieht, wie Umweltpolitik hier zur Nebensache degradiert wird, um den heiligen Gral der deutschen Autoindustrie zu bewahren?
Und was könnte das Ganze noch absurder machen? Vielleicht die Tatsache, dass wir all diese milliardenschweren Förderungen und Subventionen gar nicht bräuchten, wenn wir einfach mehr Rad fahren würden. Ja, du hast richtig gelesen: Fahrrad fahren! Aber nein, stattdessen sitzen wir in der Karre, stinken die Städte voll und meckern über Feinstaub und Stau. Klar, bei der maroden Fahrradinfrastruktur hierzulande, bei der jeder Radweg zum Abenteuerparkour wird, kann ich verstehen, dass das Auto verlockend bleibt. Sicherheit? Pustekuchen. Stattdessen lieber weiter Steuergelder in den Porsche-Vorstand schaufeln. Bravo!
Vielleicht wäre die Luft in den Städten erträglicher, und wir könnten die Milliarden, die wir jetzt in die Rettung der Dinosaurier pumpen, einfach mal in sichere Fahrradwege und nachhaltige Mobilität investieren. Aber das wäre ja zu einfach, oder?
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Erschütternd, die Grünen zwingen Deutsche Faschisten zu wählen
Danke Guido Kühn für diese Illustration, was ich selbst nicht besser beschreiben könnte.
Erschütternd: Deutschlandweit werden Rassisten und Faschisten von den Grünen gezwungen AfD zu wählen. (Quelle: Guido Kühn) -
Nachtrag: Ausgetreten aus der Partei, Die Partei
Heute fiel mir auf, dass ich im Blog viele Jahre zu Die Partei und meinen Aktivitäten geschrieben habe. Meinen Austritt im Jahr 2021 habe ich gar nicht vermerkt. Grund war der unsägliche Ableismus und „Witze“ auf Kosten asiatisch, weiblich gelesener Frauen durch den Vorsitzenden, der sich lange nicht, und später nur halbherzig dafür entschuldigte. Das war für mich damals zu viel.
Eine kleine Exkursion zu den Grünen war dazwischen auch dabei. Ich war dort aber dann so enttäuscht, dass ich recht schnell wieder raus bin.
Alles Geschichte, ich kann auch so politisch aktiv sein.