Schlagwort: auto

  • Auf zwei Rädern durch das Chaos

    Autofahren? Kann man machen, aber der echte Spaß ist das Fahrradfahren – besonders wenn man die Absurditäten auf den Straßen sieht. Regelkonform zu fahren, ob im Auto oder auf dem Rad, scheint andere zur Weißglut zu treiben.

    Beginnen wir mit dem Autofahren: Auf der Autobahn herrscht ein Tanz der Spuren und Geschwindigkeiten. Wer sich an die Regeln hält, schwimmt entweder auf der rechten Spur mit Lastwagen mit oder wird links von Dränglern bedrängt. Die Mittelspur? Ein permanenter Wohnsitz für die, die nicht wechseln wollen. Und das Reißverschlussverfahren, eigentlich klar in der StVO geregelt, wird zur utopischen Herausforderung für Fantasie-Verkehrsteilnehmer, die schon kilometerweit vor einer Verengung einfädeln und den Verkehr damit zum Stocken bringen.

    Aber reden wir vom Fahrradfahren, denn hier erlebe ich die größten Kuriositäten. Als Radfahrer bin ich häufig unterwegs und das Risiko wird oft unterschätzt. Überhole ich nicht mit genügend Abstand, überhole ich nicht. Klingt einfach, aber viele Autofahrer sehen das anders. Sie hupen und überholen dann knapp, nur um ein Statement zu setzen. In Kurven brems ich ab, stelle mich auf das Schlimmste ein – Schlaglöcher, unerwartete Fußgänger oder kreuzende Tiere. Nachts fahre ich generell langsamer, die Reaktionszeit und Sicht sind schlechter. Doch auch das sorgt für Unverständnis bei den Nachtfahrern hinter mir, die unbedingt überholen müssen, obwohl Vorsicht geboten wäre.

    In der Stadt halte ich an Ampeln nicht mitten im Kreuzungsbereich, wenn kein Platz ist. Das sollte logisch sein, führt aber regelmäßig zu Ausrastern bei denen, die dann in die Kreuzung einfahren und den Verkehr blockieren.

    Zusammengefasst: Egal ob auf zwei oder vier Rädern, das regelkonforme Fahren bringt oft mehr Frust als Freude. Man könnte sich den herrschenden Verkehrsnormen anpassen, aber dann würden die regelkonformen Fahrer selten sein. Lieber bleibe ich also derjenige, der sich den Frust gibt, um vielleicht ein wenig Vernunft in das Chaos zu bringen. Sicherheit geht vor, auch wenn es die anderen manchmal nicht verstehen wollen.


  • Energieverschwendung, mangelnde Weitsicht und das Trugbild der Immobilie: Ein Rant über die Ignoranz der Gasheizungsanhänger

    Es gibt Tage, an denen ich einfach nicht umhin kann, mir die kurzen Haare zu raufen. Heute ist einer dieser Tage. Im Zentrum meiner Frustration stehen diejenigen, die in den letzten Jahren bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre Häuser mit einer Gasheizung auszustatten, anstatt auf nachhaltige Energiequellen wie Wärmepumpen und Solarenergie zu setzen. Seien wir ehrlich, diese Entscheidung war nicht nur kurzfristig gedacht, sondern auch zutiefst ignorant gegenüber unserer Verantwortung für den Planeten und die nachfolgenden Generationen. Gasheizungen? Wirklich? Im 21. Jahrhundert, einer Ära, in der wir mit erstaunlichen technologischen Fortschritten gesegnet sind, entscheiden sich einige immer noch für veraltete und umweltschädliche Heizsysteme. Es ist, als würden wir uns absichtlich für ein Modell-T von Ford entscheiden, während draußen E-Autos herumfahren.

    Wärmepumpen sind bei Weitem effizienter und kostengünstiger im Betrieb als Gasheizungen, und sie sind umweltfreundlich. Aber nein, einige von uns entscheiden sich immer noch für die fossile Brennstofflösung. Einfach unglaublich!

    Schaut Mal, dieser irre Rentner hat in seinen Altbau eine eingebaut und bereut es spart jetzt massiv Geld und schont die Umwelt.

    https://www.youtube-nocookie.com/embed/TANXWRCmvI4

    Und dann haben wir die Sonnenenergie. Ja, ihr habt richtig gehört. Die Sonne, diese riesige, kostenlose Energiequelle am Himmel, die täglich Millionen von Terawatt an Energie aussendet. Einige Leute haben sie anscheinend vergessen. Die Errichtung einer Solaranlage ist eine Investition, die sich auf lange Sicht lohnt. Sie senkt die Energiekosten, erhöht den Wert des Hauses und reduziert den CO2-Fußabdruck. Was kann man daran nicht lieben?

    Kommen wir nun zum zweiten Teil dieses Rants: Der Immobilienmarkt. Es ist schmerzhaft offensichtlich, dass viele Menschen ihre Kaufentscheidungen in den letzten Jahren überstürzt haben. Vielleicht wurden sie von den schillernden Angeboten geblendet oder vom allgemeinen Hype mitgerissen, aber der Kauf eines Hauses zu einem überhöhten Preis war sicherlich kein kluger Schachzug. Nun, da die Preise verfallen und oft alte Heizsysteme verbaut sind, müssen sie die bittere Pille der Realität schlucken. Ein Hauskauf ist keine kurzfristige Investition. Es erfordert Überlegung, Recherche und eine klare Vorstellung von der finanziellen Zukunft. Es ist nicht etwas, das man aufgrund eines unbedingten Willens oder aus dem Bauch heraus entscheidet, weil alle anderen auch eines haben. Und jetzt, da die Preise fallen, sehen wir die Folgen dieser voreiligen Entscheidungen. Um es zusammenzufassen, es ist eine Kombination aus mangelnder Weitsicht, fehlendem Umweltbewusstsein und schlechter finanzieller Planung, die diese Menschen in die Situation gebracht hat.

    Wir können nur hoffen, dass manche aus diesen Fehlern lernen und in Zukunft klügere Entscheidungen treffen. Es ist Zeit, die Ärmel hoch zu krempeln uns selbst etwas zu tun, und nicht die Schuld bei „Den Grünen“ zu suchen.

  • Spannende Studie die zeigt, dass Autofahrende nicht die Städte retten

    Der Partei bringt eine gewisse Gratiskultur bei Autofahrern mit sich. Sie fordern eine Art „Brötchentaste“, die Autofahrern eine kurze kostenlose Parkzeit ermöglichen soll. Die Annahme dahinter scheint zu sein, dass solche Anreize mehr Autofahrer dazu ermutigen würden, in die Innenstädte zu fahren und dort einzukaufen. Diese Annahme ist jedoch nicht durch empirische Beweise gestützt, wie eine Studie der Fachhochschule Erfurt zeigt.

    Die Studie weist darauf hin, dass, obwohl Autofahrer bei einzelnen Einkäufen tendenziell mehr ausgeben, ihr Beitrag zur lokalen Wirtschaft im Laufe eines Jahres insgesamt gering ist. Es scheint, dass Autofahrer eher sporadisch in die Stadt kommen und größere Einkäufe tätigen, während Menschen, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, eher regelmäßig kleinere Einkäufe tätigen. Dies führt über die Zeit zu einem höheren Gesamtausgabenbetrag.

    Diese Erkenntnisse führen uns zu einem kritischen Blick auf die Rolle von Autos in unseren Innenstädten. Während Autos einigen Menschen Mobilität und Bequemlichkeit bieten, haben sie auch negative Auswirkungen auf das städtische Umfeld. Sie tragen zur Umweltverschmutzung bei, verursachen Lärm und stellen eine Gefahr für andere Straßenbenutzer dar. Außerdem beanspruchen sie einen erheblichen Teil des öffentlichen Raums für Parkplätze, was das Stadtbild stört.

    Die Partei und die Forderung nach einer Brötchentaste lenken die Aufmerksamkeit auf eine tiefgreifende Debatte über die Gestaltung unserer Städte und den Platz, den Autos darin einnehmen sollten. Sollten wir Anreize schaffen, um mehr Autos in die Stadt zu locken, oder sollten wir stattdessen versuchen, eine nachhaltigere und menschenfreundlichere Stadtplanung zu fördern? Dies ist eine komplexe Frage, die eine sorgfältige Abwägung erfordert.

    Autos bringen am wenigsten Geld, verhunzen das Stadtbild mit Blech und Lärm und gefährden Menschenleben. Braucht also niemand.

    Mehr, und auch ein direkter Download eines umfangreichen PDFs findet ihr dort: https://orlis.difu.de/handle/difu/256492

  • Bahnfahren ist schön

    Ich möchte eine Lanze für die Bahn brechen. Menschen die den Horrorgeschichten der zweimal im Jahr die Bahn Nutzenden glauben, helfen. Ich will helfen, keine Angst vor der nächsten Bahnfahrt zu haben.

    Natürlich gibt es bei der Bahn, wie bei jedem komplexen System Ausfälle und Verspätung. Ich will hier gar nichts schön reden. Aber in Relation zu den Alternativen sind diese in allen Fällen für mich weniger dramatisch gewesen, als wenn ich Vergleichbares mit dem Auto oder Flugzeug erlebt hätte.

    Und ja, ich bin schon vor Jahren in London wegen Schnee in Deutschland, oder Nebel am Cityairport gestrandet und musste eine Nacht ins Hotel.

    Mit dem Auto hatte ich Pannen wie Platten und musste dann mit dem Notrad stundenlang 80km/h nach Hause, oder stand wegen eines Raserunfalls mit Toten 6h in einer Vollsperrung bei Hamburg.

    Wie oft musste ich schon unterwegs halten und Tanken wenn das Benzin zu Neige ging, oder wie vor kurzem beim Mietwagen laden?

    Mit dem Zug habe ich bisher keine Zwangsstopps gehabt, weil einer Laden oder Tanken musste.

    Der Vollständigkeit halber muss ich sagen, dass ich einmal einen Personenschaden bei der Bahn erlebt habe. Damals gab es aber während der Wartezeit Getränke und Anschlüsse hatte ich genügend, kam damals 5-6 Stunden zu spät mach Hause. Für Menschen die ihr Leben beenden wollen, kann die Bahn aber rein gar nichts.

    Was wir der Bahn aber tatsächlich vorwerfen können und müssen ist die Art und Weise wie Tickets verkauft werden und wie im Falle eines Anschluss-Problems mit den „Manchmal Bahnfahrer_Innen“ umgegangen wird.

    Hier nun ein paar Tipps wie du Deine Tickets buchen solltest.

    • Stelle in der Bahn App ein, oder sage beim Buchen am Schalter, dass du mindestens 15 Minuten Umstiegszeit möchtest (International 30 Minuten)
    • Buche bei Verbindungen nie den letzten Anschluss von einem Provinzbahnhof, lieber Umweg über einen Bahnhof, der näher zu Hause, oder durchgehend geöffnet hat
    • Buche immer einen Sitzplatz
    • Nimm im Zweifel die längere Fahrt, wenn es weniger Umstiege bedeutet. (Ich spiele hier öfter mit dem Feuer)
    • IC, EC und RE sind auf manchen Strecken die besseren Alternativen, daher diese Verbindungen nicht ausschließen

    Wenn du dich an diese einfachen Grundregeln hälst, kommst du mit der Bahn eigentlich immer an. Bei den anderen Verkehrsmitteln musst du Glück haben, oder viel Geld investieren, oder versichert sein (was auch Geld kostet), um ähnlich sicher und regelmäßig das Ziel zu erreichen.

    15 Minuten Verspätung mit der Bahn bedeuten für mich oftmals 15 Minuten mehr am Laptop gearbeitet zu haben, im Auto oder im Landeanflug, kannst du das nicht tun.

    Bei seit Jahren Verkehrsministern aus dem letzten Jahrtausend, brauchen wir uns aber auch nicht wundern, dass die kleinen Probleme oder Infrastrukturanpassungen für die Bahn, so wenig finanzielle Unterstützung finden.

  • Realitätsverlust in der Autobranche

    Zuerst Abomodelle für die Sitzheizung, dazu Monster SUV und Kombis die keiner, außer dem Ego der Besitzer, braucht.

    Jetzt ganz neu auf der CES: VW und BMW mit farblich anpassbaren elektronischem Lack. Toll.

    Soll wahrscheinlich irgendwann dazu führen, dass Parkraumüberwachende die Karren vor der Ausfahrt oder im Halteverbot nicht mehr sehen.

    Anstatt die Stehzeuge kleiner, kompakter, effizienter, leiser, umweltfreundlicher oder einfach nur hübscher zu machen.

    Und dann jammern die Branchenmanager über Standortnachteile in Deutschland.

    Wir brauchen nicht mehr Autos, wir brauchen weniger. Und Fahrrad, ÖPNV und FußgängerInnen müssen endlich gleichwertig sein.

    Wir brauchen autofreie Städte, lebenswerte blechfreie Wege, saubere – feinstaubfreie (auch E-Kisten produzieren das in Massen) und Tempolimit 100/80/30

    Solange Autofetische aber die wichtigsten Ämter in der Politik besetzen, passiert da nichts. Abwählen.

  • Wenn ich es nicht selbst fotografiert hätte…

    ay yildiz - kann aus einem deutschen Auto alles rausholen
    ay yildiz – kann aus einem deutschen Auto alles rausholen

  • PKW Vignette und anderer Schwachsinn

    Schön zu sehen wie die Große Koalition in die Kleinstaaterei zurück fällt. „Die anderen tun es auch“ ist schon immer ein schöner Grund gewesen gleichen Unsinn selbst zu tun. Ca. 5% aller PKW Kilometer auf Autobahnen werden von Ausländern zurück gelegt, von 100 Autos sind 11 Ausländer. LKWs zahlen sowieso schon. Soviel dazu. Dass eine allgemeine Abgabe dazu noch unsozial und ungerecht ist und nur die zusätzlich geschaffenen Beamtenstellen in der zugehörigen Behörden protektioniert und födert ist den wenigsten bewusst. Realistische seriöse Schätzungen sehen 30%-50% der Einnahmen gleich wieder in der Verwaltung, Überprüfung und Regulierung verbrannt. Wenn wir etwas brauchen, dann ist das eine kilometerabhängige Maut, die Vielfahrer belastet und abhängig von Fahrzeuggewicht und Klasse ist. Zum Erfassen gibt es schon schöne LKW Maut Brücken. Die könnten dafür herhalten. Noch viel sinnvoller wäre eine Erhöhung der Mineralölsteuer. Da wird da wo das CO2 erzeugt wird abkassiert und keine weitere Verwaltung geschaffen. (mehr …)