Kategorie: Allgemeines

Alles was sonst nicht zuzuordnen war.

  • Winziges Webserver-Experiment mit einer Wegwerf-E-Zigarette

    Ein Webserver im Vape-Stick

    Ein Bastler hat einen alten Vape Pen genommen und daraus einen funktionierenden Webserver gebaut. Im Inneren steckt ein PUYA Chip mit ARM Cortex-M0+. Normalerweise landet so ein Teil im Müll. Hier aber läuft ein kleines Stück Software, das Webseiten ausliefert.

    Der Trick: Er nutzt Semihosting, SLIP über USB-Serial und den winzigen uIP TCP/IP Stack. Trotz der sehr kleinen Ressourcen schafft es das Gerät, eine Seite in rund 160 Millisekunden zu laden.

    Details und Quellcode findet man hier: Projektseite auf GitHub

    Wegwerf-Chips schneller als unsere alten Rechner

    Es ist schon fast absurd. Vor 25 oder mehr Jahren haben unsere Eltern viel Geld bezahlt, damit wir einen PC oder eine Konsole haben. Damit wir Spiele spielen oder vielleicht unsere ersten Programme schreiben. Heute werfen wir Hardware mit mehr Leistung einfach weg.

    Damals: ein 486er oder Pentium mit ein paar Megabyte RAM war Luxus. Heute: Ein Einweg-Vape mit einem Cortex-M0+, Flash-Speicher und USB. Und wir sagen dazu: Müll.

    Ein kleines, kluges Experiment

    Natürlich wird daraus kein ernsthafter Webserver für eine Firma. Aber es zeigt, wie viel Leistung in winzigen Chips steckt, die für Wegwerfprodukte genutzt werden. Und es erinnert uns daran, wie schnell sich Technik verändert hat.

    Mehr Beispiele, Code und Hintergrund: VapeServer auf GitHub

  • Das Märchen vom Verbrennerverbot – oder: Lesen hilft

    Es ist schon erstaunlich, wie zuverlässig in Deutschland ein einfaches Gesetz in ein apokalyptisches Szenario verwandelt wird. Da wird von Presse bis Stammtisch, von AfD bis CDU/CSU unisono behauptet, ab 2025 (wahlweise auch 2030, je nach Panikpegel) sei Autofahren mit Verbrennungsmotor schlicht verboten. Diktatur! Freiheitsberaubung! Der Untergang des Abendlandes!

    Und dann schaut man in die Originalquelle – und entdeckt: nichts davon stimmt.

    Die EU hat beschlossen, dass ab 2035 (nicht 2025) Neuwagen mit Verbrennungsmotor nur noch zugelassen werden dürfen, wenn sie CO2-neutral fahren. Das steht schwarz auf weiß in der EU-Verordnung (EU) 2023/851. Kein Verbot, keine Konfiszierung, kein SEK-Einsatz in der Garage – nur die simple Bedingung: kein fossiles CO2 mehr aus dem Auspuff.

    Wer also weiterhin Wert darauf legt, dass das Auto röhrt statt surrt, darf das tun. Man tankt dann eben E-Fuels – synthetisch hergestellt, technisch möglich, ökologisch fragwürdig und ökonomisch ruinös. Studien, etwa vom Fraunhofer ISI, zeigen: Man kann, wenn man möchte. Aber vermutlich fühlt es sich preislich eher an, als würde man Benzin in der Apotheke kaufen – so wie Bertha Benz 1888 in Wiesloch.

    Die Bundesregierung erklärt das Ganze übrigens sehr verständlich in einer FAQ. Lesen würde also helfen. Aber offenbar ist es attraktiver, sich über ein „Verbot“ zu echauffieren, das gar nicht existiert.

    Vielleicht ist das der eigentliche Kern des Problems: Vernunft eignet sich schlecht für Schlagzeilen. „CO2-Neutralitätspflicht für Neuwagen ab 2035“ klingt eben nicht so sexy wie „Verbrenner verboten!“ – und so tobt die Debatte auf einem Niveau, bei dem man sich manchmal wünscht, Leseverständnis ab Klasse 5 wäre wieder Teil des politischen Alltags.

    Fazit: Wer 2036 unbedingt noch „brumm brumm“ statt „summ summ“ will, darf. Aber bitte klimaneutral. Die Freiheit bleibt. Nur die Ausreden gehen langsam aus.

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  • „Die Linken sind schuld“

    Warum Rechte nicht anders können

    Einleitung

    Rechte tun rechte Dinge. So war es schon immer. Aber laut vielen Medien ist das nicht ihr Fehler. Nein, es sind die Linken schuld. Weil sie existieren. Weil sie kritisieren. Weil sie nicht rechts genug sind. Klingt absurd? Willkommen in der Logik von 2025.

    Die magische Schuldverschiebung

    • Rechte sind rechts, weil Linke nicht rechts sind.
    • Wenn Linke sagen, Rechte sind rechts, dann ist das gemein.
    • Wenn Rechte Kontra bekommen, dann liegt es daran, dass jemand „rechts“ gesagt hat.
    • Gäbe es keine Linken, müssten Rechte gar nicht rechts sein.

    So einfach ist das. Ein kleiner Trick – und schon ist die Welt erklärt.

    Das Toleranz-Paradoxon als Ausrede

    Das Toleranz-Paradoxon sagt: Wer zu viel Intoleranz toleriert, zerstört am Ende die Toleranz selbst.

    Was machen bürgerliche Medien daraus? Sie drehen es um. Jede Meinung, egal wie verfassungsfeindlich, gilt als „kontrovers“. Wer widerspricht, ist intolerant. Wer Grenzen zieht, ist Schuld am Streit.

    So wird jede extreme Haltung plötzlich Teil der „Meinungsvielfalt“. Kritik wird zur Gefahr. Und Demokratie wird zur offenen Bühne für die, die sie abschaffen wollen.

    Wie Normalität nach rechts rutscht

    Das Muster ist klar:

    • Medien reden lieber von „Kontroversen“ als von Angriffen auf die Demokratie.
    • Rechte Themen werden übernommen, um Klicks zu holen.
    • Kritik wird als „Cancel Culture“ abgetan.

    Und so stehen wir da, während rechte Positionen Stück für Stück normal wirken.

    Fazit

    Die rechte Erzählung geht so: Ohne Linke gäbe es keinen Grund, rechts zu sein. Ohne Kritik könnte man in Ruhe extrem sein. Und ohne dass jemand „rechts“ sagt, wäre alles nur „Meinung“.

    Die Pointe: Wir sehen dabei zu. Wir nennen es Pluralismus. Und merken nicht, dass wir gerade dabei helfen, die Demokratie selbst auszuhöhlen.

    Quellen:

  • Dieselgenerator statt Sauerstoff?

    Willkommen im Fossil-Klub

    Das Meer kippt, die Politik nickt

    Das winzige Bakterium Prochlorococcus macht still und leise jeden vierten Atemzug möglich (Spiegel.de). Es produziert bis zu 25% des Sauerstoffs, den wir Menschen brauchen. Doch die Ozeane werden wärmer. Über 28 Grad wird das Leben für den kleinen Sauerstoffspender schwer. Bei 31 Grad macht er fast schlapp. Laut Forschung könnte bis 2100 die Hälfte der Population verschwinden.

    Lösung à la Fossil-Partei

    Und was fällt uns dazu ein? Klar, technologieoffene CXU, FDP und AFD würden einfach Dieselgeneratoren für Sauerstoff aufstellen. Schön knatternd am Strand. Da kann der Fisch gleich im Aquarium gezüchtet werden. Praktisch, weil dann die Industrie auch noch das Futter dazu verkauft.

    Kleben am Verbrenner

    Statt das Problem an der Wurzel zu packen, wird weiter festgehalten. Am Verbrenner. An der Gasheizung. Am Fleisch und an der Milch. Und natürlich am Fliegen. Das alles sind die wirklichen Ursachen für die Klimakrise. Aber solange das Konto noch schnell gefüllt wird, stört es nicht, wenn die Jugend keine Luft mehr zum Atmen hat.

    Fossile Arschkriecher

    Das letzte Hemd hat keine Taschen. Und einatmen kannst du dein Bankkonto auch nicht. Wer heute fossile Arschkriecherei betreibt, raubt den kommenden Generationen die Zukunft.

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  • Faschismus als Erlaubnis

    Herzog über Ideologie

    Die Historikerin Dagmar Herzog sagt im Taz-Interview:

    „Die Ideologie ist absichtlich nicht kohärent. Für jeden Wähler gibt es eine andere Botschaft. Faschismus funktioniert als Erlaubnisgeber: Man darf gemein sein und überheblich. Man muss nicht mehr ‚Gutmensch‘ sein. Oder teilen.“

    Das beschreibt eine Haltung, die vielen gefällt. Man muss nicht mehr erklären, warum man egoistisch handelt. Es reicht, dass man darf.

    Widerspruch als Methode

    Faschistische Bewegungen nutzen gern Widersprüche. Sie sagen heute das eine und morgen das Gegenteil. Wer sie kritisiert, hört oft: „War doch nur ein Witz.“ Diese Technik wirkt modern, fast spielerisch. Sie macht es schwer, klare Antworten zu finden.

    Netz und Lifestyle

    Forscher wie Simon Strick sprechen davon, dass Neofaschismus heute wie ein Lebensgefühl wirkt. Über Social Media kommt er nicht als feste Ideologie daher. Er zeigt sich als Stimmung. Mal ironisch, mal aggressiv. Das macht ihn anschlussfähig für viele Menschen.

    Klimawandel und Ausreden

    Im Bild des Klimawandels wird das deutlich. Wenn Faschismus erlaubt, nicht teilen zu müssen, dann darf ich auch sagen: „Die Zukunft meiner Enkel ist mir egal.“ So funktioniert der neue Zynismus. Er gibt das Gefühl, frei zu sein, während wir uns mitten in der Krise befinden.

    Ein Blick nach vorn

    Wir stecken schon drin. Faschismus zeigt sich nicht nur in Parolen. Er zeigt sich auch in der Haltung, sich nicht kümmern zu wollen. Das ist bequem. Aber es zerstört unsere Zukunft.

    Quelle und Anstoß

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  • Merz und die 5 Milliarden beim Bürgergeld – Sparen auf die feine Art

    1. Was plant Merz?

    Friedrich Merz hat wieder eine gute Idee: Beim Bürgergeld werden einfach mal 5 Milliarden Euro gekürzt. 10 Prozent weniger für die, die sowieso nichts haben. Klingt effizient, oder? Denn irgendwo muss man ja sparen – und warum nicht gleich bei denen, die sich am wenigsten wehren können.

    2. Warum gerade beim Bürgergeld?

    Merz sagt, der Sozialstaat sei „wirtschaftlich nicht mehr tragbar“. Klingt ernst. Also wird eben an den Wohnkosten geschraubt, Flächen kleiner gerechnet und die „Zumutbarkeit“ verschärft. Dazu vielleicht ein neuer Name, damit das Ganze netter aussieht. Bürgergeld klingt ja fast freundlich – Grundsicherung ist da schon ehrlicher: „Sei froh, dass du überhaupt noch was kriegst.“

    3. Die Kehrseite: Der Reichtum bleibt unberührt

    Während also unten 5 Milliarden rausgeschnitten werden, bleibt oben alles glänzend poliert. Der obszöne Reichtum in Deutschland wächst munter weiter. Milliardäre? Keine Sorge, die sind sicher. Steuertricks? Kein Problem. Aber wehe, du hast keine Arbeit – dann wirst du zum Kostenfaktor erklärt.

    4. Nach unten treten fühlt sich halt besser an

    Es ist ein altes Spiel: Nach unten treten geht immer. Da gibt es keinen Widerstand, keine Lobby, kein Geld für Anwälte. Und für viele fühlt es sich auch noch gut an. „Schau mal, die da unten haben’s zu leicht!“ – während man selbst nie im Leben reich wird, aber viel wahrscheinlicher mal Bürgergeld braucht. Ironie des Lebens.

    5. Fazit & Ausblick

    Merz hat geliefert: eine klare Zahl, 5 Milliarden. Symbolisch für eine Politik, die lieber bei den Schwächsten spart als bei den Starken kassiert. Vielleicht ist das ja die neue Logik: Wer wenig hat, kann auch noch weniger kriegen. Hauptsache, oben bleibt alles ungestört.

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  • Kippt der Golfstrom? Wie Deutschland beim Klimakollaps mitspielt

    Der Golfstrom gerät ins Wanken

    Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Golfstrom – ein zentrales Strömungssystem im Atlantik – schneller an Stabilität verliert als bisher angenommen. Laut einer aktuellen Studie könnte er schon innerhalb weniger Jahrzehnte kollabieren, also möglicherweise noch zu Lebzeiten unserer Kinder. Für Europa würde das dramatische Folgen haben: Kältere Winter, veränderte Niederschlagsmuster und massive Risiken für Landwirtschaft, Ökosysteme und Wirtschaft.

    Deutschland: Historisch Mitverursacher, aktuell Bremsklotz

    Deutschland stellt nur etwa ein Prozent der Weltbevölkerung, trägt aber überproportional zum Klimakollaps bei. Historisch liegt das Land sogar auf Platz vier der größten CO2-Verursacher. Und was passiert heute? Statt konsequent umzusteuern, wird weiter an alten Strukturen festgehalten:

    • Flugreisen boomen,
    • Autobahnen werden ausgebaut,
    • Fleischkonsum bleibt hoch,
    • der Verbrenner wird als „Alternative“ verklärt.

    Kritik an klimaschädlichem Verhalten wird oft mit Lobby-Argumenten von Eike, Nius, Springer oder Nuklearia weggewischt. Während andere Länder konsequent auf erneuerbare Energien und Transformation setzen, hält Deutschland an gestrigen Ideen fest – auf Kosten kommender Generationen.

    Symbolpolitik statt echter Veränderung

    Natürlich wird Müll gesammelt, Plastik getrennt und ein bisschen Bio gekauft. Doch während Bio-Lebensmittel nur rund 5 % des Gesamtmarkts ausmachen und Einwegplastik weiterhin massenhaft produziert wird, bleibt die Wirkung dieser Maßnahmen im Vergleich zum eigentlichen Ausmaß des Problems verschwindend gering. Es ist der berühmte Tropfen auf den heißen Stein – gut fürs Gewissen, aber nicht für die Atmosphäre.

    Was auf dem Spiel steht

    Wenn der Golfstrom kippt, sind die Folgen unumkehrbar. Der Klimawandel wird sich nicht mehr „wegdiskutieren“ lassen. Die Zukunft unserer Kinder und Enkel steht auf dem Spiel – und wird sehenden Auges für ein paar Jahre Bequemlichkeit und Wohlstand aufs Spiel gesetzt. Die Wissenschaft warnt seit Jahrzehnten, doch Politik, Industrie und große Teile der Gesellschaft verschieben das Handeln immer wieder auf morgen.

    Fazit: Noch bleibt Zeit – aber nicht mehr lange

    Die Bedrohung durch den Kollaps des Golfstroms ist real und greifbar nah. Wenn Deutschland eine Rolle als Vorbild spielen möchte, muss es raus aus dem fossilen Gestern und rein in eine Zukunft, die nicht auf Kosten der nächsten Generation geht. Weniger Symbolpolitik, mehr echte Transformation – sonst zahlen unsere Kinder den Preis.

    Die Tagesschau schreibt sicherlich auch nur Falsches

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  • Die HTML Bombe (Zip Bomb): Kleine Datei, großer Knall – in sicherer Demo erklärt

    Kurz erklärt (TL;DR)

    Die HTML Bombe ist eine winzige, vor komprimierte HTML Datei (gzip/brotli), die der Browser beim Laden automatisch entpackt. Darin steckt ein riesiger Kommentarblock (z.B. Millionen „H“), der im Speicher auf mehrere Gigabyte anwächst und Browser/Parser abstürzen lassen kann. Der Entwickler ache zeigt, wie sich das als gültige HTML Seite samt Nginx Auslieferung umsetzen lässt – mit extremem Kompressionsverhältnis (~1:1030).

    Hinweis: Oft wird umgangssprachlich von „verschlüsselt“ gesprochen. Technisch ist es Kompression (gzip/brotli), die über Content-Encoding automatisch entpackt wird.

    Was passiert technisch?

    Gültiges HTML + riesiger Kommentar: Die Seite enthält einen sehr großen HTML Kommentar aus identischen Zeichen („H“). Dadurch bleibt das Markup formal korrekt.

    Vor Kompression & Auslieferung: Die „schwere“ Seite wird vorab komprimiert (gzip/brotli) und z.B. per Nginx samt gzip_static/brotli_static ausgeliefert. Der Client entpackt automatisch – und plötzlich liegt ein gigantischer String im Speicher.

    Asymmetrie: Serverseitig kostet das fast nichts, während Client/Parser massiv RAM/CPU opfern müssen – bis zum Crash.

    Sicherheits & EthikHinweise

    Risiko für echte Nutzer: Wer die Seite versehentlich öffnet, riskiert einen Browser Absturz.

    robots.txt & Klarheit: Ache empfiehlt, die Datei explizit zu disallowen, um legitime Crawler nicht auszubremsen.

    Recht & Fairness: Der Ansatz ist eine Falle gegen aggressives Crawling. Prüfe rechtliche Rahmenbedingungen und setze lieber auf defensive Maßnahmen (Rate Limiting, Bot Management), bevor du zu drastischen Mitteln greifst

    Ungefährliche Demo (Mini Bomb)

    Die folgende Demo zeigt nur das Prinzip der Expansion, ohne nennenswerte Last zu erzeugen. Sie nutzt keine Kompression/Servertricks, sondern baut lokal einen überschaubaren Text (50 KB). Bitte keine Werte erhöhen – die Demo ist absichtlich klein gehalten.

    <!doctype html>
    <meta charset="utf-8" />
    <title>HTML?Bombe – sichere Demo</title>
    <style>
      body { font: 14px/1.4 system-ui, sans-serif; max-width: 60ch; margin: 2rem auto; padding: 0 1rem; }
      button { padding: .6rem 1rem; border: 1px solid #888; border-radius: 6px; background: #f5f5f5; cursor: pointer; }
      .muted { color: #666; }
      #out { white-space: pre-wrap; word-break: break-word; border: 1px dashed #ccc; padding: 1rem; margin-top: 1rem; max-height: 240px; overflow: auto; }
    </style>
    <h1>HTML „Bomben“ Prinzip – sichere Mini Demo</h1>
    <p class="muted">
      Diese Demo erzeugt lokal ca. 50 KB Text (viele „H“). Das veranschaulicht das
      <em>Expansion-Prinzip</em> ohne Gefahr für Browser/Server.
    </p>
    <button id="go">Demo starten</button>
    <p id="info" class="muted"></p>
    <pre id="out" aria-live="polite"></pre>
    
    <script>
      // Bitte NICHT erhöhen – bewusst klein.
      const TOTAL_CHARS = 50_000;      // ~50 KB
      const CHUNK_SIZE  = 1_000;       // in Schritten arbeiten, um UI responsiv zu halten
    
      const out  = document.getElementById('out');
      const info = document.getElementById('info');
      document.getElementById('go').addEventListener('click', async () => {
        out.textContent = '';
        info.textContent = 'Erzeuge Text …';
        const chunk = 'H'.repeat(CHUNK_SIZE);
        let produced = 0;
    
        // Schrittweise "aufblasen"
        while (produced < TOTAL_CHARS) {
          out.textContent += chunk;
          produced += CHUNK_SIZE;
          await new Promise(r => setTimeout(r)); // UI atmen lassen
        }
    
        const kb = Math.round(out.textContent.length / 1024);
        info.textContent = `Fertig: ~${kb} KB Text im Speicher & UI.`;
      });
    </script>

    Warum das lehrreich ist:
    In echt würde eine winzige, stark komprimierte Antwort (z.B. 10 KB gzip) beim Entpacken plötzlich gigantisch. Unsere Demo imitiert das vergrößern – aber stoppt bei ~50 KB, sodass alles stabil bleibt.

    Technische Einordnung zur Original Idee von ache

    Kommentar Trick: Der Bombeninhalt liegt in einem HTML Kommentar, damit der Parser die Seite als gültig akzeptiert.

    Kompressionsraten: Ache berichtet von einem Verhältnis um 1:1030 (z.B. ~10 MiB komprimiert vs. ~10 GiB entpackt).

    Auslieferung mit Nginx: Mit gzip_static/brotli_static wird die vor komprimierte Datei direkt bedient; der Browser entpackt anhand von Content-Encoding.

    Beobachtetes Verhalten: Firefox führt zu NS_ERROR_OUT_OF_MEMORY, Chrome zeigt früh einen SIGKILL Fehlerbildschirm – also genau der gewünschte Out of Memory Effekt.

    Fazit

    Die HTML Bombe ist ein cleveres, aber zweischneidiges Proof of Concept: minimaler Serveraufwand, maximale Clientlast. Als Lehrbeispiel macht sie das Problem deutlich – produktiv ist sie heikel. Wer Inhalte schützen will, sollte vorrangig auf saubere Bot Erkennung, Quoten & Rate Limits setzen; die Bomben Idee bleibt ein Warnsignal dafür, wie weit das Wettrüsten bereits ist.

    Quellen & weiterführend:

    Ache: A valid HTML zip bomb (Details zu HTML Kommentar, gzip/brotli, Nginx Setup, Beobachtungen).

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  • Die HTML-Bombe: Digitale Abwehr gegen KI-Crawler

    Wenn KI-Crawler zu viel werden

    Viele Webmaster sehen sich mit einer neuen Plage konfrontiert: Unternehmen die von Daten anderer Leute leben, crawlen Webseiten in großem Stil. Dabei werden Inhalte massenhaft kopiert, oft ohne Rücksicht auf Serverlast oder den Willen der Betreiber. Selbst robots.txt-Dateien, die traditionell als Sperre für Suchmaschinen galten, werden ignoriert.

    Während Dienste wie Google sich früher daran hielten, ziehen viele KI-Crawler gnadenlos jede Seite – und sorgen so für unnötige Kosten, höhere Last und im schlimmsten Fall für Ausfälle.

    Die Idee hinter der HTML-Bombe

    Der Programmierer ache hat nun eine kreative Verteidigungsmaßnahme vorgestellt: die HTML-Bombe.
    Dabei handelt es sich um eine winzige, zunächst unscheinbare HTML-Datei, die verschlüsselt auf einem Server liegt. Sobald ein Browser oder ein Crawler sie lädt, wird der Inhalt entschlüsselt und ein kleines Skript ausgeführt.

    Dieses Skript sorgt dafür, dass die Seite sofort mit Milliarden von Zeichen gefüllt wird – konkret dem Buchstaben „H“, wiederholt in astronomischer Zahl. Innerhalb von Sekunden wächst die Datei auf über 10 Gigabyte an.

    Wirkung: Crash auf Knopfdruck

    Für den Nutzer bedeutet das: Jeder, der die Seite im Browser aufruft, erlebt einen Absturz oder zumindest eine eingefrorene Sitzung.
    Für KI-Crawler ist es noch unangenehmer – das System versucht die gigantische Datenmenge zu verarbeiten, verbraucht dafür CPU und Speicher und bricht am Ende zusammen. Manche Bots müssen danach sogar neu starten.

    Abwehr oder Waffe?

    Die HTML-Bombe ist ein extremes, aber wirksames Mittel, um ungewolltes Crawlen zu erschweren. Sie ist kein Filter, der Bots blockiert – sondern eine Falle, die sie aktiv lahmlegt.

    Für Webmaster stellt sich die Frage: Ist das eine legitime Verteidigung oder eine digitale Waffe? Befürworter sehen darin ein notwendiges Gegengewicht zu den aggressiven Methoden mancher KI-Unternehmen. Kritiker warnen dagegen vor unbeabsichtigten Nebenwirkungen – etwa wenn ein normaler Besucher versehentlich auf die Seite gelangt.

    Fazit

    Die HTML-Bombe zeigt eindrucksvoll, wie kreativ Entwickler auf das Problem reagieren. Ob sich diese Methode durchsetzt oder eher als „Proof of Concept“ bleibt, wird sich zeigen. Klar ist aber: Die Debatte über faire und respektvolle Formen des Web-Crawlings steht erst am Anfang.

  • Ist dein Kind ein Linksextremist?

    Einleitung

    Früher war Mitgefühl, Gerechtigkeitssinn und Toleranz Teil der gesellschaftlichen Mitte – heute gilt das schon als linksextrem. Während diese Haltung zugleich zunehmend von der „Mitte“ wegrückt, verschieben sich die Grenzen der Normalität radikal nach rechts. Und wer mitfühlend ist, wird heute schnell zum Extremisten stilisiert.

    Die alte Mitte, heute schon links

    Laut der Mitte Studie 2022/23 der Friedrich Ebert Stiftung besitzen rund 8 % der Deutschen ein manifest rechtsextremes Weltbild (bis 2021: nur 2–3 %).

    Gesinnungen wie Diktatur-Befürwortung oder sozialdarwinistische Aussagen stiegen signifikant: z.B. 16 % befürworten ein nationalistisch-starkes Deutschland, 6 % sozialdarwinistische Positionen.

    Etwa 15,5 % der Bevölkerung verorten sich selbst rechts der Mitte – früher waren es nur rund 10 %.

    Die Gesellschaft driftet also nicht nur nach rechts – auch was früher als normal galt, wird heute der moralischen Linken zugerechnet.

    Die Mitte verliert sich – Radikalisierung ohne Protest

    Zwar nennen sich immer noch etwa 72 % der Deutschen Mitte (2017: über 80 %), doch die Gruppe schrumpft zunehmend.

    Die restlichen Wähler identifizieren sich inzwischen als „klar links“ oder „rechts“ – der politische Konsens zerfällt.

    Laut Mitte Studie distanziert sich ein signifikanter Teil der Mitte von der Demokratie: Angst vor „Betrug durch die Politik“ oder Diktatur-Vergleichen steigen deutlich.

    Immer mehr Leute teilen verschwörungsgläubige (38 %), populistische (33 %) oder autoritär?rebellische Positionen (29 %).

    Das bedeutet: Wer heute sozial denkt, betrachtet sich als „extrem“, während die vermeintliche Mitte zunehmend schweigt – selbst wenn sie Grundgesetz und demokratische Werte verletzt.

    Warnzeichen: Ist dein Kind „linksextrem“?

    Aktuelle Gesellschaft scheint sozial orientierte Haltung zu kriminalisieren. Hier die satirische Checkliste – klingt harmlos? Genau:

    • Mitgefühl für Arme und Arbeitende
    • Sorge um marginalisierte Gruppen
    • Angst vor Faschismus und politischer Entwicklung
    • Akzeptanz aller Sexualitäten, Religionen, Ethnien
    • Wunsch nach gleichberechtigter Gesellschaft
    • Diskussion über Ungerechtigkeiten
    • Interesse an Geschichte und Philosophie
    • Schläft in roter Bettwäsche

    Wenn dein Kind all das zeigt: Vorsicht, Linksextremismus!

    Fazit

    Die neue Normalität ist radikal geworden

    Was früher breite gesellschaftliche Mitte war, gilt heute als radikale Linkspolitik. Gleichzeitig verschiebt sich das politische Spektrum so weit nach rechts, dass sogar moderate linke Positionen als „extrem“ wahrgenommen werden. Über 50 % der Deutschen wählen mittlerweile das neue „rechts“ oder identifizieren mit rechten Ansichten, ohne sich gegen Extremismus-Vorwürfe zu wehren. Dieses Paradox unterläuft die Demokratie und verrät ein grundlegendes Missverständnis: Die Mitte von heute ist nicht mehr die stabile Mitte von gestern.

    Quellen:

    Fediverse-Reaktionen
  • Ich habe Cem Özdemir eine E-Mail geschrieben

    Betreff: Enttäuschung über Aussagen und Kurs der Grünen

    Sehr geehrter Herr Özdemir,

    ich schreibe Ihnen, weil mich einige Ihrer Aussagen traurig machen. Sie sprechen oft davon, dass es einen „Linksruck“ bei den Grünen oder der SPD gebe. Ich sehe das nicht so.

    Ganz im Gegenteil: Meiner Meinung nach sind fast alle Parteien, auch Ihre Partei, immer weiter nach rechts gerückt. Besonders bei Themen wie Migration oder der Behandlung von Minderheiten habe ich den Eindruck, dass die Grünen sogar versuchen, rechter zu sein als die CDU – besonders bei Ihnen in Baden-Württemberg.

    Wer heute sozial engagiert ist oder sich für Migranten einsetzt, wird direkt als links abgestempelt. Das finde ich falsch. Bitte überlegen Sie, wie solche Aussagen auf Bürger wirken, die sich Integration, eine soziale Politik und einen echten Wandel bei Energie, Verkehr und Ernährung wünschen.

    Wenn die Grünen diesen Weg weitergehen, werden sie für mich und andere Menschen bald nicht mehr wählbar sein. Sie stärken damit nur extreme Parteien wie die AfD, die davon profitieren.

    Ich wohne in Rheinland-Pfalz und bin froh, dass ich Sie und ihre Partei im Moment nicht wählen muss. Dennoch macht mich diese Entwicklung sehr traurig, besonders weil ich eigentlich auf die Grünen gehofft habe.

    Bitte denken Sie darüber nach, was Sie mit Ihren Aussagen bewirken.

    Mit freundlichen Grüßen

    Holger Hellinger