Kalifornien brennt

Wir fliegen dennoch in den Urlaub!

Während in Kalifornien die Wälder lichterloh brennen und Menschen um ihre Existenz kämpfen, planen andere unbeeindruckt ihren nächsten Urlaub für das Jahr 2025. Schließlich weiß man ja nicht, wie lange man sich solche Reisen noch „gönnen“ kann. Ironischerweise sind es oft dieselben Personen, die glauben, ihr Reihenhaus in teuren Wohnlagen schütze sie vor den Folgen des Klimawandels. Zumindest verstehe ich das so, wenn ich im Umfeld und auch Fernsehen sehe wie die Saison verbal aufgerüstet wird, wer wie wo am weitesten weg darf.

Die Illusion der Sicherheit

Glauben diese Menschen wirklich, dass ihre 30 Quadratmeter Gartenfläche ausreichen, wenn Lebensmittelpreise aufgrund von Missernten explodieren? Dass hohe Mauern sie vor den Auswirkungen globaler Krisen bewahren? Es ist erstaunlich, wie Ignoranz und Egoismus Hand in Hand gehen.

Doppelmoral und Bequemlichkeit

Noch erstaunlicher ist die „Aber die anderen“-Mentalität: Man zeigt mit dem Finger auf sozial Schwächere, die oft gar nicht die Möglichkeit haben, so viel Schaden anzurichten, und gönnt ihnen nicht einmal minimale Unterstützung. Gleichzeitig nimmt man sich selbst jede Freiheit heraus – fliegt, fährt SUVs, ignoriert nachhaltige Alternativen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit selbst abhängig von Bürgergeld zu werden um ein Vielfaches größer als in Ruhe alt zu werden.

Fazit

Augen auf, Verantwortung übernehmen!

Es ist höchste Zeit, das eigene Verhalten zu überdenken. Der Klimawandel betrifft uns alle, und niemand wird auf Dauer in seiner Komfortzone bleiben können. Wer jetzt nicht handelt, darf sich später nicht über die Konsequenzen beschweren.

Vor allem: Wie könnt ihr euren Kindern noch in die Augen schauen, wenn ihr zu der ganzen Misere mannigfaltig selbst beitragt? Die Faschisten und Populisten werden es nicht richten für euch. Ihr bleibt auf der Strecke.

Fediverse reactions

Kommentare

4 Antworten zu „Kalifornien brennt“

  1. @holger Hm… ja… Jein… nein… also ich habe auch seit 30 Jahren kein Auto, lebe seit 15 Jahren vegan und fliege nicht, AAAABER… es ist trotzdem falsch, die Verantwortung auf das Individuum abzuwälzen. Ich tu das nur für mich, weil ich mich damit gut fühle – einen Impact habe ich so gut wie nicht, im Vergleich zu den – wie viele? – 5? Konzernen, die für 50% Emissionen verantwortlich sind. Hier muss angesetzt und die Politik aktiv werden, nicht im individuellen Kleinklein-Gegeneinander.

    1. Ich spare persönlich mit der Familie ca 50% ein (systemisch ist unser größtes Problem, und da gebe ich dir Recht, da muss die Politik aktiv werden), du möchtest damit also sagen, dass wenn alle Menschen 50% einsparen würden, das irrelevant wäre? Wieso dann überhaupt anfangen?

      1. @holger Nein, das möchte ich nicht sagen, und das bekomme ich auch bei nochmaligem Lesen nicht in meinen Text hineininterpretiert. Was ich sagen möchte ist, die Energie nicht ins Gegeneinander zu stecken und mit dem Finger aufeinander zu zeigen, wenn jemand noch nicht so weit ist wie man selbst – was ich mir übrigens immer wieder selber sagen muss – und damit auch den Ablenkungsmanövern der Fossilindustrie auf den Leim zu gehen, sondern dahin zu lenken, wo sie hingehört und am effektivsten ist.

        1. Ich verstehe das tatsächlich nicht. Wenn ich hunderte Blogposts dazu schreibe, dass Shell und BP böse sind ändere ich daran rein gar nichts. Ich habe nur Einfluss auf meinen Micro-Kosmos. Wenn ich aber 5 von 100 Menschen in meinem Umfeld davon überzeuge nicht mehr zu fliegen, weniger Auto zu fahren, eine PV zu kaufen oder vegan zu leben, dann haben diese bei einer 4 Personen Familie viel CO2 eingespart. Natürlich hat das Einfluss. Unterschätze das nicht. In meinem persönlichen Umfeld gibt es auch die, denen das egal ist, aber ich habe schon viele zu größeren Schritten bewegt. Und das spornt mich an.