Winziges Webserver-Experiment mit einer Wegwerf-E-Zigarette

Ein Webserver im Vape-Stick

Ein Bastler hat einen alten Vape Pen genommen und daraus einen funktionierenden Webserver gebaut. Im Inneren steckt ein PUYA Chip mit ARM Cortex-M0+. Normalerweise landet so ein Teil im Müll. Hier aber läuft ein kleines Stück Software, das Webseiten ausliefert.

Der Trick: Er nutzt Semihosting, SLIP über USB-Serial und den winzigen uIP TCP/IP Stack. Trotz der sehr kleinen Ressourcen schafft es das Gerät, eine Seite in rund 160 Millisekunden zu laden.

Details und Quellcode findet man hier: Projektseite auf GitHub

Wegwerf-Chips schneller als unsere alten Rechner

Es ist schon fast absurd. Vor 25 oder mehr Jahren haben unsere Eltern viel Geld bezahlt, damit wir einen PC oder eine Konsole haben. Damit wir Spiele spielen oder vielleicht unsere ersten Programme schreiben. Heute werfen wir Hardware mit mehr Leistung einfach weg.

Damals: ein 486er oder Pentium mit ein paar Megabyte RAM war Luxus. Heute: Ein Einweg-Vape mit einem Cortex-M0+, Flash-Speicher und USB. Und wir sagen dazu: Müll.

Ein kleines, kluges Experiment

Natürlich wird daraus kein ernsthafter Webserver für eine Firma. Aber es zeigt, wie viel Leistung in winzigen Chips steckt, die für Wegwerfprodukte genutzt werden. Und es erinnert uns daran, wie schnell sich Technik verändert hat.

Mehr Beispiele, Code und Hintergrund: VapeServer auf GitHub

Kommentare

4 Antworten zu „Winziges Webserver-Experiment mit einer Wegwerf-E-Zigarette“

  1. @holger Wie kann sowas wie Wegwerf e-Zigaretten überhaupt legal sein.

  2. @holger Kommentar von K1, als ich ihr das erzählt habe: "Da hat jetzt jemand einen Vape-Server." ?

    1. @uwesinha

      Das ist witzig. :-)

      @holger@polente.de

  3. Interesting to see how much power is packed into disposable devices! It really highlights how fast tech evolves and how we often discard capabilities that were once considered advanced. A thought-provoking piece.

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