Warum mal wieder die Falschen ins Fadenkreuz geraten
Man liebt doch das populistische Kicken gegen das einfache Volk. „Die da am Bahnhof“ sollen der Teufel sein, während die wahren Schmarotzer: Reiche, Erben, verbeamtete Politiker und Nutznießer, Millionäre, Briefkastenfirmen, cheaten wie Ratten im Gourmetrestaurant. Überraschung: Wenn man Milliarden veruntreut, sieht es halt erst gut aus, wenn man das Millionen-Loch stopft statt die paar hundert Millionen beim Bürgergeld.
Der Vergleich: Bürgergeldbetrug vs. Steuerbetrug
Bürgergeld-Missbrauch 2023: 260Mio.€, „Peanuts“ wenn man’s richtig berechnet.
Steuerfahndungen sparen ein Vielfaches: 2,5Mrd.€ sicher, Dunkelziffer? Zehnstellige Milliarden!
DSTG-Chef Köbler schlägt den Euro-Zahlen-Kranz: 200Mrd.€ pro Jahr, aufgeteilt in aggressive Firmensteuertricks (100Mrd.), Alltags-Betrug (70Mrd.) und karussellartige Umsatzsteuerklau-Shows (30Mrd.).
Yeah, diese „Parasiten“ verdienen Kredite bei der Politik, um ihre Milliarden illegal abzunehmen – und dann deckt die Politik sie auch noch. Aber wehe, ein Bürgergeld-Bezieher macht einen Fehler – da geht das große „Wir müssen hart durchgreifen“ los.
Der echte Schaden? Lücken, Technikmangel, Personalnot
Der BRH zeigt’s im Sonderbericht (April 2025): veraltete IT-Systeme, zerfledderte Meldeketten, Personalabbau – Deutschland kämpft mit Faxmaschinen gegen internationale Steuerkriminalität.
- IT-Projekt „KONSENS“: seit 16 Jahren verspätet und droht vor Auslieferung zu veralten.
- Personalmangel: Ein Drittel weniger Steuerfahnder bis 2030, aber heutige knapp bemessene Leute schon heute eher mit Papierkrieg als mit Jagd auf Großkriminelle beschäftigt.
- Forderung vom Köbler: mehr KI in der Steuerfahndung – schon allein um den Dreck auf dem eher armen Bürgergeld-Empfänger zu suchen, statt im gepanzerten Firmengebäude zu wühlen.
Die Politshow
Im Koalitionspapier: großkotzig gegen „Missbrauch von Sozialleistungen“ – aber Steuertrickser? Fehlanzeige. Genau die, die Milliardentaler rauben, tauchen da nicht auf. Solange die Steuerfahnder unterbesetzt und unterdigitalisiert sind, können Betrüger auf Sylt bleiben und lachen.
Die bittere Pointe
Der Podcast-Plot ist simpel: Fingerzeig auf Arme, Senatoren winken sich unbeeindruckt durch und lassen die Geld-Mafia sich weiter mästen. Wirkliche Schmarotzer: nicht jene, die Warteschlangen am Bahnhof bilden, sondern die, die Millionengräben zur Steuervermeidung graben. Und solange sie an den Schalthebeln sitzen, ändert sich nichts. Außer wenn wir, Medien, Blogger, Bürger, massiv anfangen, darüber zu schreiben und Druck machen.
Fazit
Wer will, dass etwas passiert? Dann schreibt. Und zwar laut. Denn die wirklichen Schädlinge sitzen nicht am Bahnhof – sie sitzen in ihren luxuriösen Büros. Und solange wir das nicht benennen, wird sich nix ändern.