Monat: Juni 2025

  • Europa brutzelt – aber schuld sind ja nicht Verkehr, Heizung, Fliegen oder Fleisch

    Hitzerekorde überall, ziemlich überraschend

    Europa schwitzt: Temperaturen von über 40°C in Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, in Lissabon gar bis zu 42°C. Und das ist erst der Anfang einer Saison, die wahrscheinlich ganze Jahrzehnte an Hitzerekorden vor sich hat.

    Natürlich wird das ja gar nicht vom Menschen verursacht

    Hier die entlarvende Liste, was unser Hitzedebakel NICHT ausgelöst haben kann:

    1. Verbrenner-PKW, völlig harmlos, keine CO2 Emissionen durch SUV oder Diesel, oder?
    2. Gasheizungen – putzig, dass irgendwer denkt, Heizen und Klimawandel seien verbunden.
    3. Freizeit-Flüge nach Mallorca – vollkommen unbedeutend, unser Urlaub ist klimaneutral-by-default.
    4. Fleisch- und Tierkonsum, Kuhfurz und Massentierhaltung. Pah, am Klima sind Mikroben schuld.

    Gell, das erklärt ja alles total…

    Warum wir jetzt sofort alles umstellen müssen

    1. Lebensstandard ist Luxus

    Wenn wir weitermachen wie bisher, sterben wir im Sommer. Kein Witz, Hitzetote sind heute schon Realität, in Großbritannien z.B. 570 Hitzetote zwischen 19.–22. Juni allein in England und Wales.

    2. Immer mehr Extremwetter

    Heute 40°C, morgen Überschwemmung, in ein paar Jahren Tornado, das Klima spielt Twister.

    3. Es wird nicht besser – wir sind schon viel zu spät

    Wissenschaftler warnen: Wenn wir Klimaschutz verschlafen, werden wir 2050 mit extrem-heißen Sommern leben und viele Menschen überleben sie nicht.

    4. Ganzes Jahr extreme Bedingungen

    Nicht nur Sommerhitze, auch Winter und Frühling drohen Katastrophen wie heftige Regenfluten oder Dürren. Ein Kreislauf voller Stress für Natur, Menschen und Ökosysteme.

    Wie radikal umstellen – oder wir danken uns später

    Auto ade: Elektro, Fahrrad, Bahn – Verkehr neu denken.

    Gas weg, erneuerbar her: Heizung und Wärmepumpe aus Sonne, Wind, Geothermie.

    Weniger fliegen: Urlaub in der EU per Zug.

    Weniger Fleisch: Klimafreundliches Essen, weniger Tierhaltung.

    Politik braucht Mut: Subventionen umsteuern, CO2 teuer machen, Wandel endlich ernst nehmen.

    Abschlussgedanke

    Wenn wir jetzt nicht radikal handeln, heißt es in ein paar Jahrzehnten: „Ach, wärme mich mal schnell auf, bevor der Sommer mich frittiert.“ Der Sarkasmus ist bewusst überzogen, weil die Realität es so schon ist: In ein paar Jahrzehnten könnten wir wirklich buchstäblich in der Hitze verglühen.

    Schlagzeilen wie heute zeigen: Wir müssen jetzt das Leben komplett umkrempeln. Die Frage ist: Tun wir’s oder schmoren wir weiterhin vor uns hin?

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  • Deutschland 2025: Fortschritt ist was für Feiglinge

    Die Dinosaurier regieren wieder

    Wer dachte, die CDU/CSU hätte nach 16 Jahren Merkel ihre Rolle als Fortschrittsverweigerungspartei abgelegt, irrt. Kaum zurück in der Regierungsverantwortung, klatschen sie uns 50 neue Gaskraftwerke vor den Latz. Gas ist nämlich Zukunft – in einer Welt, in der man noch Kohle im Schreibtisch bunkert und beim Wort „Wärmepumpe“ nervöse Zuckungen bekommt.

    Während der Rest der Welt sich auf den Green Deal stürzt, bastelt Deutschland an einer Renaissance fossiler Abhängigkeiten. Merz & Co. nennen es „technologieoffen“. Klingt gut, meint aber: Wir machen lieber gar nichts, bevor wir aus Versehen in eine moderne Industrie investieren.

    Wärmepumpen? Zu erfolgreich.

    Als dann noch das Gerücht die Runde machte, dass Subventionen für Wärmepumpen gestrichen werden könnten, haben alle brav gekauft, aus Angst vor der nächsten politischen Kehrtwende. So funktioniert Fortschritt in Deutschland: durch Panik, nicht durch Planung.

    Umwelt? Nur wenn’s keiner merkt.

    Und wo sind eigentlich die Erfolge der Grünen? Ach ja, irgendwo im neuen Koalitionsvertrag gestrichen wahrscheinlich unter „ferner liefen“. Klimaneutralität bis 2045 steht noch drin, aber nur, wenn man genug Gas verbrennt und CO2 einfach in die Erde presst. Nennt sich CCS. Hört sich fancy an. Ist aber im Wesentlichen eine Lizenz zum Weitermachen wie bisher.

    Gesellschaftlich am Limit

    Während oben die Gaspipeline glüht, zerlegt sich unten das soziale Gefüge. Die Reichen suchen die Schuld für ihr schlechtes Gewissen bei Geflüchteten, die Mittelschicht hasst Wärmepumpen mehr als Heizkosten, und wenn’s ganz schief läuft, wird die AfD gewählt. Ist ja auch einfacher, gegen Windräder zu pöbeln, als sich mit realer Politik auseinanderzusetzen.

    Alles war bekannt, keiner war’s

    Und wenn dann alles in Trümmern liegt, werden sie wieder sagen: „Wir haben das nicht kommen sehen.“ Die gleichen Leute, die in Talkshows mit halbgaren Anekdoten glänzen, kassieren Nebeneinkünfte und nennen es Dienst an der Demokratie. Und wehe, jemand fragt mal nach den Maskendeals von Spahn, das ist dann Majestätsbeleidigung.

    Die fünf verbotenen Wahrheiten

    • Tierprodukte ruinieren das Klima.
    • Fliegen zum Spaß ist kein Menschenrecht.
    • Der Verbrenner ist tot, nur Deutschland hat’s nicht gemerkt.
    • Bio rettet mehr als nur den eigenen Magen.
    • Lobbyismus ist keine Zukunftsstrategie.

    Aber hey, was weiß ich schon, ich hab nur Tagesschau gesehen.

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  • Vitamin B12 – Die große Umleitung

    Du brauchst Vitamin B12. Ich auch. Alle. Es ist lebenswichtig. Ohne geht nichts im Nervensystem, keine Zellteilung, keine Blutbildung. Das Problem: Pflanzen machen keins. Tiere auch nicht. Bakterien machen’s. Und die leben normalerweise im Dreck. Ja, im Ernst.

    Früher hat man das noch irgendwie aufgenommen – über ungewaschene Möhren, Brunnenwasser oder Kuhfladenkontakt. Heute ist alles klinisch rein. Gut so. Aber: auch Tiere bekommen kein natürliches B12 mehr, weil sie in sterilen Ställen aufwachsen und nicht mal mehr auf die Weide dürfen.

    Die Lösung der Industrie? B12 wird einfach übers Futter zugesetzt. Ein künstliches Supplement, direkt aus der Fabrik. Ob Schwein, Rind oder Huhn – ohne B12 im Trog gäb’s kein B12 im Schnitzel.

    Und jetzt der Witz: Menschen essen Tiere, um an B12 zu kommen, das diesen Tieren vorher zugefüttert wurde. Das ist wie Kaffee trinken, den jemand anders schon verdaut hat. Warum nicht einfach den direkten Weg gehen?

    VeganerInnen machen das längst: Tablette einwerfen, fertig. Keine Stallhaltung, kein Umweg, kein Mist.
    B12 kommt aus dem Labor – egal ob direkt oder durch den Umweg Kuh.

    Vielleicht sollten die Carnivoren das endlich mal zugeben:
    Fleisch ist auch nur ein angereicherter Supplement-Riegel.

    Wissenschaft dazu:

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  • Sozialschmarotzer vs. echte Staatsparasiten

    Warum mal wieder die Falschen ins Fadenkreuz geraten

    Man liebt doch das populistische Kicken gegen das einfache Volk. „Die da am Bahnhof“ sollen der Teufel sein, während die wahren Schmarotzer: Reiche, Erben, verbeamtete Politiker und Nutznießer, Millionäre, Briefkastenfirmen, cheaten wie Ratten im Gourmetrestaurant. Überraschung: Wenn man Milliarden veruntreut, sieht es halt erst gut aus, wenn man das Millionen-Loch stopft statt die paar hundert Millionen beim Bürgergeld.

    Der Vergleich: Bürgergeldbetrug vs. Steuerbetrug

    Bürgergeld-Missbrauch 2023: 260Mio.€, „Peanuts“ wenn man’s richtig berechnet.

    Steuerfahndungen sparen ein Vielfaches: 2,5Mrd.€ sicher, Dunkelziffer? Zehnstellige Milliarden!

    DSTG-Chef Köbler schlägt den Euro-Zahlen-Kranz: 200Mrd.€ pro Jahr, aufgeteilt in aggressive Firmensteuertricks (100Mrd.), Alltags-Betrug (70Mrd.) und karussellartige Umsatzsteuerklau-Shows (30Mrd.).

    Yeah, diese „Parasiten“ verdienen Kredite bei der Politik, um ihre Milliarden illegal abzunehmen – und dann deckt die Politik sie auch noch. Aber wehe, ein Bürgergeld-Bezieher macht einen Fehler – da geht das große „Wir müssen hart durchgreifen“ los.

    Der echte Schaden? Lücken, Technikmangel, Personalnot

    Der BRH zeigt’s im Sonderbericht (April 2025): veraltete IT-Systeme, zerfledderte Meldeketten, Personalabbau – Deutschland kämpft mit Faxmaschinen gegen internationale Steuerkriminalität.

    • IT-Projekt „KONSENS“: seit 16 Jahren verspätet und droht vor Auslieferung zu veralten.
    • Personalmangel: Ein Drittel weniger Steuerfahnder bis 2030, aber heutige knapp bemessene Leute schon heute eher mit Papierkrieg als mit Jagd auf Großkriminelle beschäftigt.
    • Forderung vom Köbler: mehr KI in der Steuerfahndung – schon allein um den Dreck auf dem eher armen Bürgergeld-Empfänger zu suchen, statt im gepanzerten Firmengebäude zu wühlen.

    Die Politshow

    Im Koalitionspapier: großkotzig gegen „Missbrauch von Sozialleistungen“ – aber Steuertrickser? Fehlanzeige. Genau die, die Milliardentaler rauben, tauchen da nicht auf. Solange die Steuerfahnder unterbesetzt und unterdigitalisiert sind, können Betrüger auf Sylt bleiben und lachen.

    Die bittere Pointe

    Der Podcast-Plot ist simpel: Fingerzeig auf Arme, Senatoren winken sich unbeeindruckt durch und lassen die Geld-Mafia sich weiter mästen. Wirkliche Schmarotzer: nicht jene, die Warteschlangen am Bahnhof bilden, sondern die, die Millionengräben zur Steuervermeidung graben. Und solange sie an den Schalthebeln sitzen, ändert sich nichts. Außer wenn wir, Medien, Blogger, Bürger, massiv anfangen, darüber zu schreiben und Druck machen.

    Fazit

    Wer will, dass etwas passiert? Dann schreibt. Und zwar laut. Denn die wirklichen Schädlinge sitzen nicht am Bahnhof – sie sitzen in ihren luxuriösen Büros. Und solange wir das nicht benennen, wird sich nix ändern.

  • Eine neue Ära im globalen Klimaschutz

    Chinas CO2-Emissionen sind erstmals gesunken – und das nicht aufgrund wirtschaftlicher Schwäche, sondern dank eines massiven Ausbaus erneuerbarer Energien. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das Land einen Rückgang der Emissionen um 1,6% im Vergleich zum Vorjahr, während die Energieproduktion weiter anstieg.

    Dieser Trend markiert einen Wendepunkt: China, lange Zeit als größter CO2-Emittent kritisiert, zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum und Emissionsreduktion vereinbar sind. Das oft bemühte Argument „Aber China“ verliert damit an Gewicht.

    Der Ausbau erneuerbarer Energien als Schlüssel

    Chinas Fortschritte sind beeindruckend:

    Im ersten Quartal 2025 stammten 89% der neu installierten Stromkapazitäten aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Solar und Wasserkraft.

    Die installierte Kapazität erneuerbarer Energien erreichte Ende 2024 etwa 1.889 Gigawatt, ein Anstieg von 25% gegenüber dem Vorjahr.

    Die CO2-Emissionen aus der Stahl- und Zementproduktion sanken um 3% bzw. 11%, was teilweise auf den Rückgang im Bau- und Immobiliensektor zurückzuführen ist.


    Diese Entwicklungen deuten auf einen strukturellen Wandel hin, der über kurzfristige wirtschaftliche Schwankungen hinausgeht.

    Deutschland

    Klimaschutz mit angezogener Handbremse?

    Während China seine Emissionen reduziert, plant Deutschland den Bau neuer Gaskraftwerke. Die CDU/CSU-Fraktion befürwortet dies, obwohl Gaskraftwerke fossile Brennstoffe nutzen und langfristig nicht klimaneutral sind. Diese Strategie steht im Widerspruch zu den Klimazielen und wirkt rückwärtsgewandt.

    Angesichts Chinas Fortschritten wirkt das Festhalten an fossilen Energieträgern in Deutschland zunehmend unzeitgemäß. Stattdessen sollten Investitionen in erneuerbare Energien und Speichertechnologien priorisiert werden.

    Fazit

    Zeit für einen Paradigmenwechsel

    Chinas Beispiel zeigt, dass Emissionsreduktion und wirtschaftliches Wachstum vereinbar sind. Das Argument „Aber China“ verliert an Gültigkeit. Deutschland sollte diese Entwicklung als Ansporn nehmen, die Energiewende konsequent voranzutreiben und sich von fossilen Energieträgern zu verabschieden.

    Weiterführende Links:

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