Monat: Mai 2025

  • Es reicht nicht mehr: Warum wir unser Leben radikal geändert haben

    Die Zeit der Ausreden ist vorbei

    „Ich trenne meinen Müll.“
    „Ich esse ja nur selten Fleisch.“
    „Ich fliege nur einmal im Jahr.“

    Diese Sätze hören wir immer wieder. Sie klingen nach gutem Gewissen – doch sie sind Teil des Problems. Während sich die Welt klimatisch im Ausnahmezustand befindet, machen viele Menschen weiter wie bisher, mit dem beruhigenden Gefühl, doch schon etwas zu tun. Aber ein bisschen Veränderung reicht nicht. Nicht mehr.

    Unser Umdenken, aus Verantwortung, nicht aus Bequemlichkeit

    Wir als Familie haben uns entschieden, nicht länger zuzuschauen.
    Wir haben das Auto abgeschafft, fliegen nicht mehr in den Urlaub, leben vegan, kaufen biologisch, beziehen Strom aus Sonnenenergie, trinken gefiltertes Leitungswasser und reparieren unsere Geräte. Nicht weil es bequem ist – sondern weil es notwendig ist.

    Wir wollen nicht Teil eines Systems sein, das auf Ausbeutung basiert. Wir wollen nicht eines Tages sagen müssen: Wir hätten mehr tun können – aber es war uns zu anstrengend.

    Die unbequemen Wahrheiten

    Die Wissenschaft ist klar: Die Klimakatastrophe ist menschengemacht. Fleischkonsum, Autofahren, Flugreisen, Billigkleidung, Plastikverpackungen – all das heizt die Krise an. Und während viele meinen, durch das Recyclen von Joghurtbechern und das Tragen von Bio-Baumwolle sei ihre Klimabilanz grün, steigen die Emissionen weiter.

    Insekten sterben. Wälder brennen. Meere steigen. Und Millionen Menschen im globalen Süden verlieren jetzt schon ihr Zuhause – durch eine Krise, die wir im reichen globalen Norden zu verantworten haben.

    Halbherzigkeit hilft niemandem

    Plastik zu trennen ist kein Klimaschutz, wenn man gleichzeitig dreimal im Jahr in den Urlaub fliegt. Ein E-Auto ist kein Fortschritt, wenn es nur den SUV ersetzt. Wer glaubt, mit kleinen Korrekturen das System retten zu können, irrt gewaltig.

    Wir brauchen keine kosmetischen Veränderungen.
    Wir brauchen einen radikalen Kulturwandel – im Denken und im Handeln. Jetzt.

    Nachhaltigkeit ist kein Lifestyle – es ist eine Pflicht

    Es geht nicht um Verzicht, sondern um Gerechtigkeit. Um Zukunft. Um das Kind, das heute geboren wird – und in einer Welt aufwächst, die wir gerade verbrennen.

    Wer glaubt, wir könnten so weitermachen, ignoriert die Realität: Dürren, Flutkatastrophen, Hitzewellen, zerstörte Ökosysteme – das ist nicht Zukunft. Das ist Gegenwart.

    Unser Appell: Fangt an. Richtig.

    Nicht irgendwann. Nicht wenn es „besser passt“. Jetzt.

    Die nötigen Schritte sind bekannt:

    • Fleischkonsum stoppen
    • Auto abschaffen, Zug fahren
    • Solarstrom nutzen
    • Flugreisen einstellen
    • Lokal, bio, vegan kaufen
    • Weniger besitzen, mehr reparieren
    • Politischen Druck machen

    Alles andere ist Selbstbetrug

    Fazit: Ein „weiter so“ ist keine Option

    Wir leben so, wie wir es für moralisch richtig halten – und politisch zwingend.
    Nicht perfekt, aber entschlossen.
    Wir wünschen uns, dass mehr Menschen aufwachen. Denn Klimaschutz ist nicht privat – er ist politisch. Aber er beginnt zu Hause.

    Wer heute nicht bereit ist, seine Gewohnheiten grundlegend zu ändern, entscheidet sich aktiv gegen eine lebenswerte Zukunft. Für uns, für unsere Kinder – und für die Welt, wie wir sie kennen.

    Fediverse-Reaktionen
  • Narzissmus im digitalen Zeitalter

    Wenn Selbstinszenierung zur Norm wird

    Die Evolution des Narzissmus

    Vom Mythos zur Massenerscheinung

    Der Begriff „Narzissmus“ stammt aus der griechischen Mythologie, in der Narziss sich unsterblich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. In der modernen Psychologie beschreibt er eine übermäßige Selbstbezogenheit und ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung. Während Narzissmus früher primär als Persönlichkeitsstörung betrachtet wurde, erkennen Forscher heute auch gesellschaftliche und kulturelle Dimensionen dieses Phänomens.

    Digitale Plattformen als Katalysatoren narzisstischer Tendenzen

    Soziale Medien wie Instagram, TikTok und Facebook fördern eine Kultur der Selbstinszenierung. Nutzer präsentieren kuratierte Versionen ihres Lebens, streben nach Anerkennung und messen ihren Selbstwert an digitalen Interaktionen. Studien zeigen, dass diese Plattformen narzisstische Verhaltensweisen verstärken können, indem sie kontinuierliche Bestätigung und Aufmerksamkeit bieten.

    Kollektiver Narzissmus

    Wenn Gruppen sich selbst verherrlichen

    Neben individuellem Narzissmus gewinnt der kollektive Narzissmus an Bedeutung. Dabei idealisieren Gruppen ihre eigene Bedeutung und erwarten besondere Anerkennung von anderen. Dieses Phänomen kann zu intergruppalen Spannungen führen, da Kritik oder mangelnde Anerkennung als Bedrohung empfunden werden. Beispiele hierfür finden sich in nationalistischen Bewegungen oder fanatischen Anhängerschaften von Verbrennern oder eFuels.

    Die Schattenseiten

    Isolation und Umweltignoranz

    Ein übermäßiger Fokus auf das Selbst kann zu sozialer Isolation führen. Menschen, die ständig nach Bestätigung suchen, vernachlässigen oft tiefere zwischenmenschliche Beziehungen. Zudem kann kollektiver Narzissmus dazu beitragen, globale Herausforderungen wie den Klimawandel zu ignorieren, da das eigene Wohl über das Gemeinwohl gestellt wird.

    Fazit: Aufruf zur Reflexion

    Der Anstieg narzisstischer Tendenzen in der digitalen Ära fordert uns heraus, unser Verhalten zu hinterfragen. Es liegt an uns, zwischen gesunder Selbstliebe und destruktivem Narzissmus zu unterscheiden und einen bewussteren Umgang mit sozialen Medien und Gruppenzugehörigkeiten zu pflegen.

    Quellen und Inspiration:

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  • Die Illusion des „Wohlstands für alle“

    Das Versprechen „Wohlstand für alle“, das Merz in seiner Regierungserklärung erneuerte, stammt aus der Zeit des Wirtschaftswunders der 1950er Jahre. Damals war es ein Symbol für den sozialen Aufstieg breiter Bevölkerungsschichten. Heute wirkt es wie eine nostalgische Floskel, die wenig mit der aktuellen Realität zu tun hat. Denn während Merz Steuererleichterungen und Bürokratieabbau für Unternehmen ankündigt, bleiben konkrete Maßnahmen zur sozialen Gerechtigkeit vage. Eine gesetzliche Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro lehnt er ab, obwohl dies vielen Menschen helfen würde, ihren Lebensunterhalt zu sichern.

    Die „spätimperiale Beutegemeinschaft“

    Der Begriff „spätimperiale Beutegemeinschaft“ beschreibt treffend die aktuelle Situation in Deutschland. Eine wohlhabende Elite sichert ihren Reichtum durch politische Entscheidungen, die vor allem ihren Interessen dienen. Steuersenkungen für Unternehmen, Investitionen in Infrastruktur, die hauptsächlich großen Konzernen zugutekommen, und die Rückgabe von CO2-Einnahmen an die Wirtschaft sind Beispiele dafür. Gleichzeitig werden soziale Sicherungssysteme wie das Bürgergeld infrage gestellt und Einsparungen in der Migrationspolitik gefordert.

    Ignoranz gegenüber globaler Verantwortung

    Merz betont die Bedeutung des weltweiten Handels und die Unterstützung neuer Handelsabkommen. Doch dabei bleibt unklar, wie diese Abkommen gestaltet werden sollen, um globale Ungleichheiten zu reduzieren. Stattdessen scheint der Fokus auf dem eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu liegen, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen auf andere Länder. Diese Haltung spiegelt eine Ignoranz gegenüber der globalen Verantwortung wider und verstärkt die Ungleichheiten zwischen dem globalen Norden und Süden.

    Fazit:

    Ein Wohlstand für Wenige

    Die Politik der aktuellen Bundesregierung unter Friedrich Merz scheint vor allem den Interessen der wohlhabenden Schichten zu dienen. Das Versprechen „Wohlstand für alle“ bleibt eine leere Worthülse, solange soziale Gerechtigkeit und globale Verantwortung nicht ernsthaft angegangen werden. Es ist an der Zeit, die Strukturen der „spätimperialen Beutegemeinschaft“ zu hinterfragen und für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands einzutreten.

    inspiriert durch Tadzios Beiträge: https://climatejustice.social/@muellertadzio

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  • Klima? Läuft. Alles bestens. Wirklich!

    Die wunderbare Welt der Selbsttäuschung

    Ach, was haben wir doch für ein herrliches Wetter! Wochenlang kein Regen, der Rasen knusprig braun, die Bäume werfen schon im Mai die Blätter ab – endlich mal Sommerfeeling im Frühling.
    Natürlich alles völlig normal. Oder?

    Hier eine kleine Liste der alltäglichen Klima-Widersprüche, schön verpackt in Sarkasmus:

    • So schön trocken derzeit, da kann man wenigstens ständig grillen – Bäume hin, Insekten her.
    • Endlich keine nervigen Mücken mehr beim Spazierengehen. Weil’s kaum noch welche gibt. Jackpot!
    • Schmetterlinge sind auch weniger unterwegs. Gut, dass der Rasen jeden zweiten Tag akkurat gestutzt wird – Natur braucht schließlich Ordnung.
    • Der Igel kam dieses Jahr nicht vorbei. Vielleicht mochte er den perfekt leergefegten Garten mit Kies, Mähroboter und null Laubhaufen einfach nicht. Eigenartig.
    • Die Vögel bleiben aus, obwohl der Kirschlorbeer noch gar nicht geschnitten wurde! Und ich hab sogar ein Vogelhäuschen aufgestellt – mit Deko-Holzschild „Willkommen“.
    • Keine Insekten mehr an der Windschutzscheibe – das nenne ich Fortschritt! Endlich sauberes Fahren.
    • Weniger Wildbienen? Dabei hab ich doch extra diese Plastik-Bienenwabe aus dem Baumarkt aufgehängt.
    • Und dass die Tomaten im Hochbeet keine Früchte tragen, liegt sicher an den faulen Pflanzen. Kann ja nicht an den fehlenden Bestäubern liegen.

    Fazit:

    Wir geben uns so viel Mühe, alles schön und ordentlich zu halten – und merken gar nicht, dass genau das die Katastrophe beschleunigt. Aber hey, Hauptsache der Garten ist Instagram-ready und das Auto bleibt insektenfrei. Klima? Wird schon.

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  • Merz hält Wort

    Erste Zurückweisung schon bei seiner Wahl. Top.

  • AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft

    AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft

    U.a. Konsequenzen für Lehrkräfte im Staatsdienst

    Am 2. Mai 2025 hat das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) die Alternative für Deutschland (AfD) offiziell als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. Diese Entscheidung basiert auf einer dreijährigen Prüfung und einem umfassenden Gutachten, das unter anderem menschenverachtende Positionen und ein ethnisch-abstammungsmäßiges Volksverständnis der Partei dokumentiert.

    Auswirkungen auf Beamte und insbesondere Lehrkräfte

    Beamte in Deutschland sind zur aktiven Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet. Die Mitgliedschaft in einer als rechtsextremistisch eingestuften Partei wie der AfD kann daher disziplinarrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Insbesondere bei Lehrkräften, die eine prägende Rolle im Bildungswesen einnehmen, wird nun verstärkt geprüft, ob ihre Parteizugehörigkeit mit dem Beamtenstatus vereinbar ist.

    Dabei erfolgt keine automatische Entlassung. Vielmehr wird jeder Fall individuell bewertet, wobei Faktoren wie die konkrete Tätigkeit, das Verhalten innerhalb der Partei und die öffentliche Wahrnehmung berücksichtigt werden. Aber schon das Nahestehen kann eine Bewertung erfordern.

    Politische Reaktionen und Forderungen

    Die Einstufung der AfD hat eine breite politische Debatte ausgelöst. Während einige Politiker ein Verbot der Partei fordern, mahnen andere zur Vorsicht und betonen die hohen rechtlichen Hürden eines solchen Verfahrens. Gleichzeitig wird diskutiert, wie mit AfD-Mitgliedern im öffentlichen Dienst umzugehen ist, um die Integrität staatlicher Institutionen zu wahren.

    Fazit

    Die Entscheidung des Verfassungsschutzes markiert einen bedeutenden Schritt im Umgang mit der AfD und hat weitreichende Konsequenzen für Beamte, insbesondere Lehrkräfte. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden und Gerichte in den kommenden Monaten mit dieser neuen Situation umgehen werden.

    Es gibt jetzt eigentlich keine Gründe mehr für ein Verbotsantrag. Es sei denn du willst Steigbügelhalter sein.

    Quelle zur Einordnung: https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/pressemitteilung-2025-05-02.html

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