Die Apokalypse der Autos: Eine Stadt in Flammen, oder?

Stadtverkehr: Die Tägliche Mordwaffe

Warum machen wir uns überhaupt noch die Mühe, über die Gefahren von Messern zu sprechen, wenn wir eine deutlich tödlichere Waffe jeden Tag durch die Städte fahren lassen? Richtig geraten – das Auto. Über 2.800 Menschen sind 2023 in Deutschland bei Verkehrsunfällen gestorben. Stellen wir uns doch einmal vor, wir könnten diese Zahl durch ein einfaches Tempolimit und weniger Autos halbieren. Natürlich sind Tempolimits für viele ein Albtraum. Freiheitsberaubung, werden sie schreien. „Wo bleibt der Spaß am Rasen?“

Doch es gibt ein kleines Problem mit dieser „Freiheit“ – sie kostet Menschenleben. Und ja, die meisten dieser Todesopfer sind nicht diejenigen, die in den beheizten Ledersitzen der SUVs sitzen, sondern Fußgänger und Radfahrer. Wenn wir also schon dabei sind, Messer zu verbieten, könnten wir doch gleich Autos in Städten ächten. Es wäre nur fair, oder?

Geo-Fencing: Die Lösung?

Wie wäre es, wenn wir das Ganze etwas smarter angehen und Technologie nutzen? Geo-Fencing könnte Autos per GPS automatisch auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit beschränken, sobald sie in Städte oder bestimmte Zonen einfahren. Ein automatisches Tempolimit, das sofort greift, wenn du in eine Tempo-30-Zone fährst. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es aber nicht. Mit Geo-Fencing könnte man die Geschwindigkeit in Echtzeit kontrollieren, ohne dass es jemand merkt. Vorbei die Zeiten, in denen Fahrer „versehentlich“ zu schnell unterwegs sind. Es gibt keine Ausreden mehr.

Tempo 20: Die neue Realität?

Was wäre, wenn Städte Tempo 20 auf jeder Straße einführen würden? Mehr Ruhe, weniger Tote – klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber in Deutschland gibt es bereits viele Städte, die einen Großteil ihrer Straßen mit Tempolimits ausgestattet haben. Nahezu 80% der städtischen Straßen in Deutschland sind mittlerweile Tempo-30-Zonen. Aber das reicht nicht – die Vision Zero, keine Verkehrstoten mehr, bleibt fern. Und das, obwohl wir durch Geo-Fencing, strengere Tempolimits und drastische Strafen Leben retten könnten.

Freiheit durch Langsamkeit

Die Geschichte zeigt uns, dass, als die Gesetze strenger wurden – wie der Sicherheitsgurt oder das Alkoholverbot am Steuer – die Zahl der Verkehrstoten dramatisch sank. In den 1970er Jahren starben über 21.000 Menschen auf deutschen Straßen. Heute sind es „nur noch“ knapp 3.000. Toll, oder? Aber wir könnten noch mehr tun. Warum aufhören, wenn es so einfach wäre, die Zahl noch weiter zu senken? Die ständige Diskussion über Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen ist dabei ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir brauchen echte Veränderungen – weg mit dem Auto aus der Stadt und her mit dem Fahrrad.

Und für diejenigen, die sich jetzt fragen, was mit ihrer Freiheit ist – nun ja, vielleicht findet ihr Freiheit auf dem Fahrrad oder beim Spaziergang, ohne Angst haben zu müssen, von einem SUV überfahren zu werden.

Also, worauf warten wir? Lasst uns die Apokalypse der Autos einläuten und die Welt ein bisschen sicherer machen indem wir ein automatisches Tempolimit von 20/80/100 einführen.